Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst?
Stan Getz hat mich als Saxophonist von Anfang an stark in meinem Ausdruck beeinflusst. Seine Spielweise ist einerseits sehr schön und zugänglich, andererseits aber auch äusserst tiefgründig und facettenreich.
Als Produzent ist James Blake einer meiner Helden. Es ist unglaublich, wie er sowohl in seiner eigenen Musik als auch in Kollaborationen flexibel und eigenständig Klangwelten erschafft.
Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
Ich liebe es, dir deinen ganz persönlichen Zugang zum Instrument zu zeigen. Spielerisch schaffen wir eine Basis, die dir Sicherheit gibt, sodass du deine eigenen musikalischen Vorstellungen umsetzen kannst.
Wie hast du dein Instrument spielen gelernt?
Neben dem Instrumentalunterricht habe ich früh begonnen, Songs nachzuspielen und mit Freunden zusammen zu entdecken. Das gemeinsame Musikmachen spielt für mich bis heute eine zentrale Rolle.
Wie gehst du vor, wenn du selber einen Song schreibst oder ein Stück komponierst?
Meistens gehe ich von einem Klang oder Rhythmus aus, der mich anspricht. Darauf baue ich den Song Stück für Stück auf und lasse mich von meiner Intuition und Erfahrung leiten.
Auf welchem Equipment spielst du heute?
Ich spiele ein Selmer Mark VI Tenor mit einem Vandoren T35-Mundstück und ein Yanagisawa A-4 Alto mit einem Vandoren AP3. Ich fühle mich damit sehr wohl und kann den Klang flexibel gestalten.
Zum Produzieren verwende ich je nach Projekt Logic Pro, Ableton Live oder auch Pro Tools.
Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Dank meiner analytischen Denkweise konnte ich mich beim Üben jeweils gezielt für eine gewisse Zeit auf ein Thema fokussieren und so meine Fortschritte gut beobachten. Das hat mir sehr geholfen, motiviert zu bleiben!
Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Das Saxophon verkörpert für mich Coolness, Eleganz und Weisheit zugleich.
Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Auf jeden Fall soll stets der Spass im Vordergrund stehen. Ich unterstütze dich dabei, auf deine eigene Art die Musik zu entdecken. Zu diesem Zweck teile ich gerne verschiedene Tipps und Tricks, die schneller zum Ziel führen.
Wie baust du deine Musikstunden auf?
Die Saxophonstunden starte ich gerne mit einer Aufwärmübung, um in Kontakt mit dem Instrument und dem Klang zu kommen. Danach arbeiten wir gemeinsam an Stücken und Übungen, um schwierige Stellen zu meistern und Sicherheit zu gewinnen. Zum Abschluss hören wir gemeinsam Musik und spielen dazu, um Inspiration zu schöpfen und neue Ideen zu entdecken.
Bei den Produktionsstunden beginne ich mit einem Thema wie Melodiegestaltung, Frequenzbereiche oder Akkorde, das wir anhand deiner eigenen Tracks vertiefen. Im Anschluss besprechen wir die konkreten Fragen und Herausforderungen rund um deine Musik. Zum Abschluss hören wir gemeinsam Musik und lassen uns von frischen Sounds inspirieren.
Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musiker und warum?
Ich habe mich vor ein paar Jahren gezielt in Richtung Pop und elektronische Musik weiterentwickelt und meine Produktionsskills auf das nächste Level gebracht. Kurz darauf kam die Anfrage für SRF Virus, einen neuen Soundtrack zu produzieren. Dafür konnte ich mich intensiv mit verschiedenen Stilen auseinandersetzen. Für diese Chance bin ich heute noch unglaublich dankbar.
Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
Es war keine Bühne in klassischen Sinne, aber ich konnte beim Superheldenfilm “The Flash” von Warner Bros. als Orchestrator mitarbeiten.
Mit welcher*welchem Musiker*in würdest du gerne einmal spielen?
Mit Nina Chuba würde ich gerne mal arbeiten. Ihre Attitude finde ich genial und die Songs sind total spannend und vielseitig.
Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
Das wäre “Wave” von Antônio Carlos Jobim. Auf diesem Album gibt es ein paar seiner schönsten Stücke zu hören, die Arrangements von Claus Ogerman sind Weltklasse und Creed Taylor hat es meisterhaft produziert.
Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Ein Live-Set im Joshua Tree National Park wäre genial, denn ich empfinde die Natur als sehr inspirierend.
Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Frische Luft im Gesicht, gutes Essen, meine Freunde und meine Familie.