Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst?
Freddie Mercury - wer sonst? Eine meiner ersten Kindheitserinnerungen war ein Weihnachtsfest, bei dem mir meine Eltern die DVD zu Live Aid 1985 geschenkt hatten. Darauf war die legendäre Show von Queen, die ich mir so oft angesehen hatte, dass die DVD sich nicht mehr abspielen liess. Freddie Mercury war ein musikalisches Genie, ein unglaublich charismatischer, energiegeladener Performer.
Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
Ich glaube, dass ich eine entspannte, offene Atmosphäre schaffen kann, die Raum für ungehemmtes Ausprobieren, Feilen und Entdecken lässt.
Wie hast du singen gelernt?
Wir hatten im Familienhaus ein Klavier. Schon sehr früh - also mit acht oder neun Jahren - begann ich, kleinere Kompositionen für meine Sandkastenliebe zu schreiben und die Songs dann dem Rest der Familie vorzusingen. Eines Tages meinte mein Mami: „Das ist mega schön, aber an den hohen Tönen musst du noch ein bisschen arbeiten“. Ich übte mich dann im Falsett, ehe der Stimmbruch kam. Dann übte ich nochmals von vorn.
Wie gehst du vor, wenn du selber einen Song schreibst oder ein Stück komponierst?
Für mich geht es in erster Linie immer um das Gefühl, das dem Song zugrunde liegt. Manchmal läuft mir eine Melodie nach, die ich noch nicht kenne, ein paar Zeilen, die es noch nicht gibt. Wenn ich denke, dass nun der richtige Moment gekommen ist, setze ich mich hin und schreibe das Nötigste dazu aus. Ab dort ist der Prozess bis zum fertigen Produkt aber nie derselbe.
Auf welchem Equipment spielst du heute?
Auf der Bühne habe ich immer mein Shure Beta 58 dabei. Ein robustes, günstiges Mikrofon, das ich an keiner Show missen möchte.
Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Einerseits die Liebe zur Musik, andererseits die Spielfreude. Wenn ich beim Üben der Verzweiflung nahe war, half mir entweder das eine, oder das andere.
Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Absolute Kontrolle über Klangfarbe, Dynamik, Kraft und Lautstärke. Und die Tatsache, dass wir zum singen nur uns selbst brauchen.
Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Ich habe keine festgelegten Unterrichtsprinzipien. Es ist mir aber ein grosses Anliegen, dass deine Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen und wir gemeinsam an dem arbeiten, was für dich wichtig ist.
Wie baust du deine Musikstunden auf?
Ich finde zu Beginn wichtig, dass es zwischenmenschlich passt und wir deine Bedürfnisse und Ziele in den Mittelpunkt stellen. Und dann ist es ganz einfach: Wir arbeiten daraufhin und schauen sehr spezifisch, was für dich persönlich am besten funktioniert.
Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musiker*in?
Ich durfte für Pete Doherty ein Konzert in Zürich eröffnen - ich bin selbst grosser Fan und habe die meisten Alben seiner Bands gehört, bis die CDs Sprünge hatten. Ich hatte Freude, da Pete Teile meines Sets von der Bühnenseite mitgehört hat und wir im Verlauf des Abends einige wirklich gute Gespräche hatten. Ich finde jedes Zusammentreffen mit einem musikalischen Vorbild das tollste Erlebnis.
Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
Das Volkshaus in Basel.
Mit welcher*welchem Musiker*in würdest du gerne einmal spielen?
Ich würde unglaublich gerne mal mit Torre Florim von De Staat musizieren. Seinen Sinn für unkonventionelle Sounds und Melodien finde ich wahnsinnig beeindruckend.
Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
Bon Iver - 22, A Million. Ein Album, das mir in 7 Jahren kein bisschen verleidet ist. Grossartig.
Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Das Red Rocks Amphitheater in Colorado, USA - für mich einer der schönsten Veranstaltungsorte weltweit.
Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Ich koche sehr gerne und liebe die Natur.