«Dieser Gutschein hat meinem Bassspiel den nötigen Kick verliehen.»
Ueli nimmt seit sechs Jahren Bassunterricht. Er spielt in diversen Bands und spontanen Formationen.
Vor rund 6 Jahren nimmt Uelis Leben eine unerwartete Wendung. Er erhält etwas geschenkt, von dem er noch nie gehört hat: Musikstunden bei Instrumentor. «Schuld» daran ist seine Frau. Als sie ihm das Geschenk überreicht, meint sie trocken: «Bass gespielt hast du schon lange genug. Jetzt wird’s Zeit, dass du’s auch noch richtig lernst!»
Nicht, dass Ueli unmusikalisch wäre. Ganz im Gegenteil. Er fängt als Kind mit der Blockflöte an und spielt dann – zuerst mit Freude – Piano. Dann kommt die Pubertät und er empfindet den Unterricht zunehmend als Zwang. Dennoch lässt er nie ganz von der Musik ab. Ueli wird Sekundarlehrer, lernt Gitarre und gibt Musikunterricht.
Von Brasilien zur Band an den Bass.
Eher zufällig kommt er Jahre später zum Bass. Ueli kommt nach einem achtjährigen Aufenthalt in Brasilien zurück in die Schweiz. Während seiner Abwesenheit haben einige seiner Lehrerkollegen eine Band gegründet. Ein Bassist fehlt, also bringt sich Ueli das Instrument selbst bei.
Die Band spielt Rock’n’Roll und existiert mittlerweile schon über 25 Jahre. Früher trat sie regelmässig auf, heute trifft sie sich immer noch einmal wöchentlich zur Probe. «D Freud ar Musig», wie sie Mani Matter in einem seiner Lieder besang, steht inzwischen im Vordergrund.
Mit den Musikstunden kommen die Fortschritte.
An Talent mangelt es Ueli nicht. Doch erst das überraschende Geschenk macht aus ihm einen richtig passionierten Bassisten. Er wird immer besser und selbstbewusster.
«Nicht nur das Geschenk, sondern auch Olivier, mein Lehrer, war ein Glücksfall», meint er rückblickend. Der individuelle Unterricht ermöglicht es Ueli, gezielt auf seine Bedürfnisse einzugehen. «Ich kann den Inhalt meiner Stunden selbst bestimmen und Olivier hilft mir zum Beispiel, bestimmte Basslinien zu lernen».
Zu Beginn war es seltsam für den langjährigen Lehrer, wieder Schüler zu sein. «Habe ich genug geübt?», fragt er sich manchmal. Doch im Gegensatz zu seinen Pianostunden früher geht er heute nicht nur freiwillig, sondern auch sehr gern in den Unterricht. So wird aus dem Hobby eine Passion und ein grosser Bestandteil in Uelis Leben. Rund acht Stunden pro Woche widmet er ihr.
Ziel: die Freude behalten.
Während des Corona-Lockdowns sind keine Proben im Bandraum mehr möglich. Mit zwei Kollegen entschliesst er sich, im Garten mit Sicherheitsabstand zu spielen. Diese Formation ist sehr experimentell, die «Freud ar Musig» reicht von Chansons über Blues bis zu erwähntem Mani Matter. Die Gruppe probiert auch gern Neues aus, und merkt zum Beispiel, dass sich eine Handorgel im Bossa Nova ganz gut macht.
Ebenfalls entdeckt Ueli seine Liebe zum Jazz. Zusammen mit einem anderen Kollegen, einem Pianisten, probt und improvisiert er zu zweit. «Ich spiele gerne, vor allem in Bands. Unsere gibt es schon seit über 25 Jahren, ohne dass wir uns je verkracht haben», meint er lachend. Ueli freut sich über die vielen Seiten der Musik und hofft, dass dies noch lange so bleibt.