Welche(r) MusikerIn hat dich am meisten beeinflusst?
• David Gilmour, wegen seiner Ausdruckskraft auf dem Instrument und seinem wunderbaren Songwriting.
• Django Reinhardt, weil er zeigt, dass nichts auf der Gitarre unmöglich ist, wenn die Motivation da ist.
• Chet Baker, weil er wirklich so spielen kann, wie er singt
.
• Big Thief. Sehr gutes Beispiel für Alchemie zwischen Texten und Melodien. Enthüllung der Schönheit der Welt, in der wir leben.
• Thom Yorke, weil er die Rockmusik völlig revolutionierte und sich tief von akustischer und elektronischer Musik inspirieren lässt.
Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
Eine transversale Herangehensweise an Songs und Musikgenres, die zeigt, wie universell und essentiell Gitarre wirklich ist. Spontanität und Intuitivität auf dem Instrument.
Wie hast du dein Instrument spielen gelernt?
Als Teenager fand ich eine Gitarre im Schrank meines Bruders. Ich entschied mich, sie zu spielen und realisierte, dass ich der Musik die ich in meinem Kopf hörte näher kommen wollte. So begann meine reise mit der Gitarre.
Wie gehst du vor, wenn du selber einen Song schreibst?
Das gemeinsame Improvisieren von Gitarre und Stimme ist fast immer der Anfang. Es gibt so viele Möglichkeiten, wie ich Songs schreibe. Zum Beispiel gibt es welche die ich einfach aufschreiben kann, als ob ich sie bereits kennen würde. Es gibt aber auch welche, die sich wochenlang vor mir verstecken wollen.
Auf welchem Equipment spielst du heute?
• Ich spiele eine Fender Jaguar, die mein Freund aus Tokio gebaut hat, den ich während einer Tour in Japan kennengelernt habe.
• Fender 57 Twin Custom Deluxe.
• Zu viele Effektpedale, um sie aufzulisten.
• Lakewood Western Gitarre.
Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?Neugier und Ausdauer, weil es so schön ist zu verstehen, wie Dinge aufgebaut sind. Anschliessend natürlich dran zu bleiben und nicht aufzugeben.
Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Es wurde speziell für mich gebaut.
Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Die Klangvision der/des Schülers/in. Ich möchte, dass sie spielen können, was sie wirklich lieben. Gerne möchte ich ihnen helfen ihre Vorstellungen umzusetzten. Vor allem da ich oft erlebe wie Schüler/innen das spielen aufgeben, da sie der Ansicht sind, kein Talent zu haben. In solchen Momenten brauchen sie lediglich jemand der ihnen zeigt, wie sie zu ihrem ziel kommen können.
Wie baust du deine Musikstunden auf?
Zuerst reden wir ein wenig über die vergangene Woche. Ich höre mir die Kämpfe und Erfolge der Schüler/innen an und erfinde Übungen, um ihnen zu helfen. Ich versuche, die Schwierigkeiten aus verschiedenen Blickwinkeln anzugehen, ohne dass der/die Schüler/in immer weiss, dass wir für das eine Fragment üben, das nicht gut funktioniert hat. Einspielen. Zusammen spielen.
Wie gehst du bei Kindern vor?
Es gibt viele Kinderbücher und Spiele die ich mir zu Hilfe nehme. Da ich der Ansicht bin, dass der Unterricht Spass machen soll.
Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musiker*in?
Als ich mit meiner Band für Archive eröffnen durfte. Es gab mehr als 2'000 Leute im Publikum. Es war ein überwältigendes Erlebnis.
Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
X-Tra Zürich, Pantheon Rome, Salle Paderewski Lausanne.
Mit welche(r)m MusikerIn würdest du gerne einmal spielen?
Adrianne Lenker, John Coltrane, Thom Yorke, John Lennon, Claude Debussy, Jon Hopkins, Billie Holiday.
Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
"Kid A" von Radiohead, weil ich damit tanzen, mich verlieren, mitsingen, tief zuhören oder einfach an der Oberfläche bleiben kann.
Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
NPR, Kilbi Festival.
Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Kunst, Natur, Reisen, Tischtennis.