Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst?
Beatocello ist ein Musiker, den ich für seine Arbeit in Kambodscha unglaublich bewundere. Er ist definitiv eine Inspiration und ein Vorbild in vielerlei Hinsicht.
Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
"Alles ist möglich; Unmöglich dauert nur ein bisschen länger" - das ist das Motto meines Cellounterrichts. Egal, ob alt oder jung - es ist nie zu spät, die bezaubernden Klänge des Violoncellos und die fantastische Welt der Musik zu erkunden.
Wie hast du dein Instrument spielen gelernt?
Ich bin in einer Musikerfamilie aufgewachsen und meine Mutter ist ebenfalls Cellistin. Während sie für die Orchesterproben geübt hat, legte sie mich als Baby jeweils in ihren Cellokasten. Mit 3 Jahren bekam ich dann mein erstes eigenes Cello, das etwa so gross war wie eine Bratsche.
Auf welchem Instrument spielst du heute?
Auf einem französischen Cello, welches nach der Star-Cellistin Jaqueline du Pré benannt ist. Es ist gut hundert Jahre alt und gehörte ursprünglich meiner Mutter. Das Instrument klingt wirklich fantastisch und ich würde es mit keinem anderen tauschen. :)
Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Die Kombination aus Kreativität und Zielstrebigkeit. Dies hilft mir, effizient zu üben und trotzdem Spass beim Spielen zu haben.
Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Das Cello hat eine grosse Bandbreite an Klangfarben und ist der menschlichen Stimme am nächsten. Zudem kann man es sitzend mit einer ganz natürlichen Haltung spielen, was bei anderen Instrumenten nicht zwingend der Fall ist.
Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Es ist mir wichtig, dass sich meine Schüler:innen im Unterricht wohlfühlen und begeistert sind, die Welt der Musik auf dem Cello zu entdecken. Gerne nehme ich Stückwünsche entgegen und baue sie in der Lektion ein. Eine Prise Humor ist zudem sehr wichtig für eine erfolgreiche Cellostunde. :)
Wie baust du deine Musikstunden auf?
Wir beginnen mit einer kleinen Aufwärmübung, das kann zum Beispiel eine spielerische Improvisation sein. Anschliessen arbeiten wir am Hauptstück und schauen, was sich seit der letzten Cellostunde getan hat. Wir beantworten Fragen wie: Aus welcher Epoche stammt das Stück? Welche Dynamik muss ich beachten? Was für ein Tempo haben wir? Zudem besprechen wir Fingersätze und Bogenstriche und achten darauf, dass die Cellohaltung korrekt und angenehm ist. Zum Schluss der Stunde spielen wir oftmals ein kleines Duett und üben das Zusammenspiel.
Wie gehst du bei Kindern vor?
Ich passe mich generell ganz ihrem Lerntempo und ihren Interessen an. Während einige Kinder eine grosse Begeisterung für klassische Musik zeigen, möchten andere viel lieber Popsongs oder Filmmusik spielen. Für beides bin ich offen und richte mich in der Lektion flexibel nach den Wünschen der Schüler:innen.
Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Ich würde gerne einmal ein Vollmondkonzert geben, vielleicht auf einer See- oder Waldbühne. Das stelle ich mir unglaublich toll vor.
Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Ich habe neben der Musik im Doppelstudium Wirtschaft studiert und schreibe zurzeit an meinem Doktorat mit dem Titel: „Leading the Orchestra. An Exploration of Conductors’ Leadership Principles at the Salzburg Festival in the 21st Century“. Zudem interessiere ich mich für Journalismus und arbeite nun nach Beendigung meines Praktikums beim SRF als Online Produzentin bei Ringier für die Wirtschaftsmedien. Neben all diesen spannenden Tätigkeiten ist mein Sohn Leonardo jedoch das Allerwichtigste in meinem Leben.