E-Bass lernen bei

Matthias Hofer

E-Bass für Metal, Rock and Funk

Matthias macht aktiv Musik seit seinem neunten Lebensjahr. Gesang, klassische Gitarre, E-Gitarre, Drums, jetzt aber vor allem E-Bass.

Porträt von Matthias Hofer

Standort

Riedgrabenweg
3050 Zürich

Matthias Hofer bietet auch Fernunterricht an.

Wie funktioniert Fernunterricht bei uns?

Instrument

E-Bass

Musikstil

Death Metal, Progressive Rock, Rock und Funk

Niveau

Anfänger und Fortgeschrittene

Sprache

Deutsch und Englisch

Alter

Matthias Hofer unterrichtet Schüler*innen ab 18 Jahren

Interview mit Matthias Hofer

Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst?
Auf jeden Fall Flea (Red Hot Chili Peppers), Les Claypool (Primus) und Alex Webster (Cannibal Corpse). Diese drei Bassisten haben mich stark geprägt. Flea und Les Claypool haben für mich den Slap Bass begeistert; wegen Alex Webster spiele ich nie mit Plektrum und er ist Bassist meiner Lieblings-Death Metal Band Cannibal Corpse. 

Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
Ich weiss nicht, ob ich besser bin als andere Lehrer*innen – eher nicht, aber das ist ja auch nicht der Punkt. Wenn man sehr schnelle Musik mit den Fingern spielen will, braucht es dazu eine sehr präzise Technik. Wie kann bei 230 bpm mithalten? Das kann ich meinen Schüler*innen zeigen. 

Wie hast du dein Instrument spielen gelernt?
Angefangen hat alles auf einer Konzertreise mit dem Knabenchor. Vier zehnjährige Idioten standen wir in einem Gitarrenladen in Köln und wussten nicht genau, was wir da eigentlich wollten. Der coolste von uns mit langen Haaren und Metal Shirt meinte dann, Bassisten seien doch immer die coolsten in einer Band. Das hat für mich irgendwie Sinn gemacht. Was ein Bass überhaupt ist, davon hatte ich damals nicht geringste Ahnung. Eine Gitarre, die irgendwie tiefe Töne macht? Also: Gitarre lernen. Damit habe ich dann auch angefangen und mir von meiner Schwester die ersten E-Moll und A-Dur Griffe zeigen lassen. Dann habe ich alle Nirvana Songs gelernt (also, die meisten – vor allem die einfachen) und die Gitarre immer so tief gestimmt, dass sie zu einem Bass wurde; einfach mit sehr, sehr schwabeligen Saiten. Mit 14 habe ich mir dann meinen ersten Bass gekauft. Toni Stanggieri, mein erster und einziger Basslehrer, hat mir die beste Technikeinführung gegeben, die man sich wünschen kann. Nach zwei Jahren spielte ich in Bands und lerne bis heute immer Neues dazu. 

Wie gehst du vor, wenn du selber einen Song schreibst oder ein Stück komponierst?
Meistens fängt es mit einem Riff an, mit einer Idee, die ich entweder ein paar Tage mit mir herumtrage oder die spontan in meinen Kopf kommt. Dann fange ich an, zu entwickeln. Das eine führt zum anderen; für mich ist das ein bisschen wie Lego Spielen. Wenn mal eine Version steht, fängt das Editieren an, bis mir eine Version gefällt. Das Großartige an Death Metal ist ja, dass man sich an keinerlei harmonische Konventionen halten muss. Man tut das dann irgendwie trotzdem immer und man muss auch sagen, dass Death Metal hochgradig verklausuliert ist. Ich versuche, bei jedem neuen Song, irgendwas einzubauen, das ich noch nicht spielen kann. Das ist meistens eine neue Technik oder eine höhere Geschwindigkeit. 

Auf welchem Equipment spielst du heute?
Ich spiele eine Schechter Stiletto5 fretless Bass in der Rockband, weil ich mal eine neue Challenge brauchte. Death Metal spiele ich auf einem Ibanez srms625ex Iron Label mit fanned Frets. Fanned Frets eignen sich gut, wenn man den Bass runterstimmt. Bei beiden Bands spiele ich auf Gallien Krueger Amps. Bei der Death Metal Band geht der Amp auf zwei 15’ Zeck Speakers (sonst komme ich nicht durch gegen zwei down-tuned Gitarren und Double Bass Drums). Bei der Rockband spiele ich auf einer GK 1001 RB-Kombo.

Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Der Wille, etwas so lange zu spielen, bis ich es kann. Vor allem aber die Freude am Spielen, die irgendwie nie vergeht. 

Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Der Bass ist eine wunderbare Kombination aus Melodie- und Rhythmusinstrument. Man vermittelt als Bassist zwischen den Drums und den anderen Melodieinstrumenten und man ist gleichzeitig für das Fundament der Band zuständig.

Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Meines Erachtens ist der Unterricht dafür da, Impulse zu geben. Üben und lernen muss man immer selbst. Beim Unterrichten achte ich auch sehr darauf, die Schülerinnen und Schüler da abzuholen, wo sie sind, und ich setze alles daran ihnen zu helfen, dorthin zu kommen, wo sie hinwollen. Unterrichten ist für mich etwas sehr Kollaboratives. Beide, Lehrer und Schüler*in lernen etwas. Und vor allem geht es darum, inspiriert und motiviert aus einer Stunde zu kommen. 

Wie baust du deine Musikstunden auf?
Am Anfang ist es wichtig, die Hände, die Augen und schliesslich das Gehirn auf das Instrument zu «tunen». Am Anfang steht für mich also immer eine kleine Jam Session. Dabei geht es nicht um richtig oder falsch, sondern darum, sich auf den Bass einzustellen. Dann kann es losgehen, mit was auch immer, die*der jeweilige Schüler*in gerade dran ist, sei das ein neues Stück, eine Skala oder eine neue Technik. Am Ende sollte man mit einem guten Gefühl und motiviert aus der Stunde kommen. 

Wie gehst du bei Kindern vor?
Kinder gehen meiner Meinung nach explorativer vor als Erwachsene und haben vielleicht noch nicht wirklich eine konkrete Idee, was sie eigentlich lernen wollen oder sollen. Hier ist es vor allem wichtig, die Begeisterung zu wecken und vor allem aufrechtzuerhalten. Die Technik und alles andere kommt dann von selbst. Kinder lernen schnell. 

Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musiker? 
Ui, da gibt es viele Erlebnisse. Sehr toll fand ich es, zum ersten Mal mit meiner Death Metal Band ein Konzert zu spielen und die ganzen Lieder, die ich über Monate gelernt und teilweise selber geschrieben habe auf diesem Tempo mit den anderen zu spielen. Ein perfekter Flow-Moment. 

Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
Das war wohl das Kiff in Aarau.

Mit welcher*welchem Musiker*in würdest du gerne einmal spielen?
Ich würde gerne mal mit Spencer Prewett, dem Drummer von Archspire spielen – da muss ich wohl noch etwas üben ;)

Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
Schwierige Frage! Mein erster Gedanke war Queens of the Stone Age – Songs for the Deaf: Das beste Rockalbum aller Zeiten! 

Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Da habe ich keine Präferenzen. Vor Leuten spielen ist für mich immer ein tolles Erlebnis, egal auf welcher Bühne. 

Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Meine Freundin, unsere beiden Katzen, meine Familie und meine Freunde. Ausserdem mache ich gerne Krafttraining und laufe gerne in der Welt herum und höre mir dabei Podcasts an.