Klavier (Piano) lernen bei

Meret Siebenhaar

Klavier für Jazz, Pop und Improvisation

Meret ist als Pianistin und Keyboarderin in verschiedenen Bands von Rock und Pop bis Jazz sowie als Solokünstlerin aktiv.

Porträt von Meret Siebenhaar

Standort

Geissmattstrasse 41
6004 Luzern

Instrument

Klavier (Piano)

Musikstil

Jazz, Pop, Improvisierte Musik und Freie Improvisation

Niveau

Anfänger und Fortgeschrittene

Sprache

Deutsch und Englisch

Alter

Meret Siebenhaar unterrichtet Schüler*innen ab 15 Jahren

Interview mit Meret Siebenhaar

Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst?
Da kann ich keine*n Einzelne*n nennen. In meiner Jugend entwickelte ich eine Liebe zu Jazz, vor allem durch Pianisten wie Keith Jarrett und Oscar Peterson. Ich spielte jedoch auch immer gerne Stücke von Musiker*innen wie Tom Waits, Björk, Adele oder Pink Floyd. Später weiteten sich meine Interessen aus, nordische Künstler:innen wie Esbjörn Svensson oder Bobo Stenson sowie die Minimal Music Szene nach Steve Reich und Philipp Glass, beispielsweise Laurie Spiegel, Pauline Oliveros, Julius Eastman und Meredith Monk faszinierten mich besonders.

Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
Wie du ein Gespür dafür bekommst, was genau du aus einem Stück machen willst. Und wie du diesen Weg spielerisch und entdeckungsfreudig angehen kannst, und unterwegs immer wieder Neues lernst.

Wie hast du dein Instrument spielen gelernt?
Ich war am Strassenmusikfestival in Luzern sehr fasziniert von einer italienischen Sängerin und Akkordeonistin. Am liebsten hätte ich Akkordeon gelernt… In unserer Nachbarschaft wohnte eine Klavierlehrerin, bei der ich dann in den Unterricht ging. Ich kletterte dafür jeweils über den Gartenzaun, statt auf der Strasse den längeren Weg zu gehen. Zu Beginn spielten wir einfache Stücke, Melodien die ich im Kopf hatte sowie Zeichnungen, die ich als Hausaufgabe malte. Im Nachhinein bin ich sehr froh, bei dieser Lehrerin gelandet zu sein, die mir die Freude an Rhythmus und Improvisation weitergegeben hat, was mich seither stetig begleitet.

Wie gehst du vor, wenn du selbst einen Song schreibst oder ein Stück komponierst?
Bei mir steht Anfangs meist nur ein kleines Motiv, das mich catcht, fasziniert oder hängen bleibt, weil es etwas in mir auslöst. Ich spiele es oft und lange, und komme so auf neue Ideen, die ich höre. Oder ich gehe analytisch vor und überlege, was ich mit den paar Tönen alles anstellen könnte. Die gesammelten Ideen nehme ich laufend auf und organisiere sie visuell in Mindmaps, um neue Kombinationen herauszufinden. Später sortiere ich wieder aus – kill your darlings – bis ich am Schluss mit einer Version zumindest für den Moment zufrieden bin.

Auf welchem Equipment spielst du heute?
Ich liebe das Spielgefühl von Klavieren und Flügeln und übe gerne darauf. Verschiedene Spielweisen funktionieren auch nur auf diesen akustischen Instrumenten. Für die verschiedenen Bands benutze ich ein Nord Stage sowie einen Prophet Rev 2, welche wieder ganz andere Möglichkeiten eröffnen.

Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Genaues Zuhören und Konzentration.

Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Viele Töne, die man gleichzeitig oder zeitlich versetzt spielen kann, was die Möglichkeit bietet, Rhythmus, Melodie und Harmonie zu verknüpfen, wie es auf kaum einem anderen Instrument möglich ist. Zudem funktioniert das Klavier in den verschiedensten Formationen, von verschiedenen Bandkontexten bis zu Solo.

Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Was die Wünsche der Schüler*innen sind, was sie gerne lernen möchten und mit welchen Methoden sie gerne lernen/spielen/verstehen.

Wie baust du deine Musikstunden auf?
Das kommt sehr auf den*die Schüler*in und die aktuellen Themen an. Zu Beginn ist mir wichtig, zu fragen, wies mit der Musik läuft, ob man etwas Neues entdeckt hat, wie man üben konnte, und ob es grad offene Fragen gibt. Danach starte ich gleich mit einem Stück, das wir spielen. Theorie und Technik versuche ich sinnvoll und spielerisch darin zu verpacken.

Wie gehst du bei Kindern vor?
Möglichst intuitiv, kreativ und spielerisch.

Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musikerin?
Da gibt es verschiedenste. Die Zeit, in der ich mich für mein Soloprojekt intensiv mit meiner eigenen Musik auseinandersetzte, fand ich sehr inspirierend. Und dieses Projekt dann das erste Mal einem grösseren Publikum präsentieren zu dürfen war grossartig.

Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
Südpol Club, Neubad Pool, Langnau Jazznights.

Mit welcher*welchem Musiker*in würdest du gerne einmal spielen?
Es gibt diverse Musiker*innen in der Schweizer Musikszene, mit denen ich gerne mal spielen möchte. Im Moment höre ich immer wieder Musik vom Duo Svaneborg Kardyb. Der Drummer Jonas Kardyb spielt Grooves mit ungewöhnlichen Sounds. Mit ihm würde ich gerne mal spielen.

Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
So eine gemeine Frage. Zuerst dachte ich, wenn nur eines, dann lieber keins, aber das wäre der Frage ausgewichen. Momentan Book of Travelers von Gabriel Kahane.

Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Ich würde mega gerne einmal auf einem Flügel draussen ein Konzert spielen zu können.

Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Mein Umfeld, Freunde und Familie. Gutes Essen, und Zeit zum Reflektieren.