Gesang lernen bei

Sarah Widmer

Klassischer Gesang und Chanson

Sarah Widmer ist eine begeisterte Sängerin und Gesangspädagogin, die in verschiedenen Formationen in der ganzen Schweiz Konzerte gibt und der Stimme an sich immer wieder neu begegnen will.

Porträt von Sarah Widmer (Foto: Renate Berger)

Credits: Renate Berger

Standort

Unterdorfstrasse 2
3322 Urtenen

Sarah Widmer bietet auch Fernunterricht an.

Wie funktioniert Fernunterricht bei uns?

Instrument

Gesang

Musikstil

Musical, Chanson und Klassik

Niveau

Anfänger und Fortgeschrittene

Sprache

Deutsch und Englisch

Alter

Sarah Widmer unterrichtet Schüler*innen ab 18 Jahren

Interview mit Sarah Widmer

Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst?
Im Laufe meiner gesanglichen Entwicklung haben mich sehr verschiedene MusikerInnen beeinflusst. Anne Sofie von Otter gefällt mir nach wie vor sehr. Waltraud Meier beeindruckt mich ebenfalls enorm. Aber auch Whitney Houston hatte eine unglaubliche Palette an Farben und eine tolle Intensität. Seit ein paar Jahren beeinflusst mich mein Lehrer, Werner Güra, sicher am meisten. Die authentische Tongebung, die Körperlichkeit und die interpretatorischen Ideen überzeugen mich.

Was kannst du mir gesanglich besser beibringen als alle anderen LehrerInnen?
Für mich liegt die Grundlage des Singens in der Arbeit mit dem Körper. Wenn die körperliche Unterstützung optimal funktioniert, wird die Stimme frei und man findet seinen eigenen Klang.

Wie hast du singen gelernt?
Als Kind habe ich beim legölen immer viel gesungen. Meine Eltern haben mich dann mit ca. 9 Jahren in einen Kinderchor geschickt. Da gab es viele Produktionen mit dem Stadttheater Bern (KonzertTheaterBern). Mit der Stimmbildung für die Rolle eines „Knaben“ in der „Zauberflöte“ von Mozart hat mein grosses Interesse an der Entwicklung und Bildung der Stimme angefangen.

Auf welchem Equipment spielst du heute?
Als klassische Sängerin brauche ich wenig Equipment. Mein E-Piano ist viel im Einsatz. Allerdings nur Zuhause beim Einstudieren, Üben und natürlich beim Unterrichten.

Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Die Entdeckungsfreude und Neugier. Singen soll möglichst immer ein freudiges Suchen nach Möglichkeiten sein. Auf eine spielerische Art erkunde ich immer wieder Neues. Wenn es mal keine Freude bereitet und irgendwie nicht funktioniert, höre ich auch lieber auf als mich verkrampft auf ein Ziel zu konzentrieren.

Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Nur den Körper!

Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Im Vordergrund soll immer die Freude am Singen stehen. Dabei ist der Körper in der optimalen Öffnung und das Gelernte lässt sich leichter abspeichern.

Wie baust du deine Musikstunden auf?
Grundsätzlich beginne ich die Stunde mit Körperarbeit. So werden die Muskeln wach auf welche wir uns konzentrieren wollen. Je nach Bedürfnis folgen dann mehr oder weniger lang technische Übungen, die die Verbindung von Stimme und Körper herstellen. Dann soll es stets viel Raum geben um an der Literatur zu arbeiten. Mir ist es ein Anliegen, mit den Schülern so zu kommunizieren, dass man zusammen herausfindet was im Moment gerade das Wichtigste ist.

Wie gehst du bei Kindern vor?
Mit Kindern würde ich noch mehr mit Bewegungen und spielerischen, improvisatorischen Ansätzen arbeiten.

Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musikerin?
Mit dem Ensemble ‚larynx‘ die Doppelchörige Messe von Frank Martin mehrere Male aufzuführen. Innerhalb des Ensembles sind viele Freundschaften entstanden. Dadurch hat das Musizieren eine ganz besondere Energie erhalten. Es ist toll, wenn man während des Konzertes noch weiter Grenzen ausloten kann weil die Kommunikation so gut funktioniert.

Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
In einer Klosterkirche im Jura. Wider erwarten sind da wohl an die tausend Leute angereist die sich das Konzert angehört haben.

Mit welcher*welchem Musiker*in würdest du gerne einmal spielen?
Ich stelle mir da niemanden konkret vor. Am schönsten ist es mit Menschen zu musizieren die einen grossen Willen zum Ausdruck haben und viel Begeisterung mitbringen. Umso schöner, wenn sich das noch mit einem fundierten Wissen über die Musik verbindet.

Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
‚xoa‘ von der amerikanischen Folksängerin und Songwriterin Anais Mitchell. Ihre Texte sind wahnsinnig vielschichtig und ihre Stimme berührt mich auf eine Art wie keine Andere.

Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Als klassische Sängerin tritt man eher weniger in Clubs auf. Es wäre toll, wenn ich in ein paar Jahren in den grösseren Konzerthäusern der Schweiz singen könnte.

Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Zusammen mit acht anderen Menschen wohne ich in einem wunderschönen Haus sehr nahe bei Bern. Da pflegen wir das gemeinschaftliche Leben und realisieren diverse Projekte handwerklicher, künstlerischer und sozialer Art. Das ist wahnsinnig bereichernd. Zudem interessieren mich verschiedene Religionen und Traditionen. Die Treffen mit meiner Familie und guten Freunden sind ein wichtiger Bestandteil meines Alltags und dürfen nie zu kurz kommen. Auch das Verweilen in der Natur nimmt in meinem Leben viel Zeit in Anspruch.