Welche(r) MusikerIn hat dich am meisten beeinflusst?
Als kleiner Junge hörte ich mit etwa fünf Jahren ein Live Konzert von Elvis Presley, dabei hat mich sein Drummer Ronnie Tutt total fasziniert. Er spielte damals schon ein riesiges Doublebass-Kit und hat sehr kräftig und vielseitig getrommelt. Später waren es dann Roger Taylor (Queen), Peter Criss (Kiss), Nicko McBrain (Iron Maiden) und Dave Lombardo (Slayer) welche mich stark beeinflusst haben. Vor allem hat mich Dave Lombardo mit seinen schnellen, wilden Breaks und seinem Doublebass-Drumming total fasziniert.
Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
Ich bringe dir ein kraftvolles, grooviges und abwechslungsreiches Metal-Drumming bei. Dazu gehört selbstverständlich auch die Doublebass-Technik.
Wie hast du dein Instrument spielen gelernt?
Mein Vater hat mich an diverse Dixie und Jazz Konzerte mitgenommen. Dabei hat mich immer nur der Schlagzeuger interessiert, worauf hin mir meine Eltern so ein Kinderschlagzeug kauften. Dieses war mir aber schon bald zu klein und ich habe es mit zusätzlichen „Toms“ aus alten Waschtrommeln aufgerüstet. Auf diesem Schlagzeug habe ich mir schon sehr früh viele Grooves beigebracht, die ich auf meinen ersten Platten von Elvis, Queen oder Kiss herausgehört habe.
Auf welchem Equipment spielst du heute und warum?
Aktuell spiele ich je nach Band zwei verschiedene Kits. Bei MESSIAH und GURD verwende ich meistens mein mattschwarzes SCS (Swiss Customshop) Schlagzeug mit Birken Kesseln. Dieses Kit hat einen sehr satten Sound mit viel Attack. Das zweite Set ist ein Drumcraft Acryl Set, welches ich mit komplett mit LED-Licht ausgestattet habe. Neben dem ebenfalls sehr lauten und fetten Sound, sieht es mit der Beleuchtung auch super cool aus. Dieses Set verwende ich meistens mit SINSIDE und natürlich mit meiner Kiss Tribute Band KUSS. Mittlerweile habe ich beide Sets noch mit einer zweiten Bassdrum und mehr Toms ausgestattet. Somit kann ich alle möglichen Aufstellungen umsetzen. Ausserdem spiele ich verschiedene Beckenmodelle von PAISTE. Meine Drumsticks sind ebenfalls „Swiss Made“ und kommen von AGNER Drumsticks. Seit den 90-er Jahren bin ich stolzer Endorser dieser beiden Firmen.
Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen und warum?
Schon seit meiner Kindheit habe ich die Gabe, Musikstücke durch mehrmaliges anhören zu analysieren und die Drumparts herauszuhören. Es macht mir bis heute noch sehr viel Spass, Songs auf diese Weise spielen zu lernen. Ich bin absolut nicht der Typ, der sich das Drumming durch Notenlesen beigebracht hat.
Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Das Schlagzeug ist durch seine Grösse sicher mal ein Blickfang auf jeder Bühne. Es benötigt keinerlei Technik, wie Strom oder Kabel um gut zu klingen. Das Schlagzeug ist der Puls von einem Song und gibt den Takt dazu vor. Für mich darf es bei keiner Rock oder Metal-Band fehlen. Allerdings gibt es immer sehr viel Arbeit, ein Schlagzeug zu transportieren und auf- und abzubauen. In meinem nächsten Leben werde ich dann wohl lieber Sänger:-)
Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Mir ist es wichtig, zusammen mit einem/einer SchülerIn Ziele festzulegen und dann stetig darauf hin zu arbeiten. Ich versuche ihm in erster Linie die Freude am Schlagzeugspiel zu vermitteln. Denn nur mit Spass und Motivation kommt man näher an die Ziele und verbessert sich.
Wie baust du deine Musikstunden auf?
Aufwärmübungen, Übungen aus der letzten Lektion anschauen und allenfalls nochmals daran arbeiten. Gemeinsam neue Beats oder Rudiments anschauen. Gemeinsames spielen zu Musikstücken. Ziele für die nächste Lektion festlegen.
Wie gehst du bei Kindern vor?
Bei Kindern achte ich sehr genau darauf, dass sie möglichst viel Spass bei einer Lektion haben. Ich versuche ihnen kleine Ziele für die nächste Lektion mitzugeben und hebe immer das Spielerische hervor.
Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musiker und warum?
2015 durften wir mit GURD an der „70'000 Tons Of Metal“ - Cruise teilnehmen. Wir haben allerdings erst neun Tage vorher erfahren, dass wir da mitfahren dürfen. Dies hat uns ziemlich stark herausgefordert, damit wir noch alle unsere Visa bekamen und die Reise buchen konnten. Die Reise dauerte fünf Tage, von Fort Lauderdale (Florida) nach Jamaica und wieder zurück. An Bord waren 60 Bands und etwa 2300 Fans. Jede Band spielte zwei Shows auf einer der vier Bühnen auf dem Schiff. Ich bin heute noch total geflasht von diesem Trip. Ein unvergessliches Erlebnis!
Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
2003 mit MESSIAH am „With Full Force“ - Openair zusammen mit Bands wie Slayer, Type O Negative, Ministry, Sepultura, Prong, Sick of It All, Clawfinger, Destruction, Sodom u.v.m. Das war für mich das erste Mal, dass ich einen Auftritt auf einer riesen Bühne vor ca. 20'000 Zuschauern abgehalten habe. Ich war natürlich dementsprechend nervös.
Mit welche(r)m MusikerIn würdest du gerne einmal spielen?
Ich hätte sehr gerne mal mit Peter Steele von Type O Negative gejammt. Seine Musik hat mich immer sehr berührt. Da er leider viel zu früh gestorben ist, würde ich auch sehr gerne mal eine Session mit Gary Holt von Exodus abhalten. Für mich ist er einer der begnadetsten Riffmeister der Thrashmetal Szene.
Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
Das ist eine fiese Frage, da es doch mehr als eine wären. Ich könnte ja auch meinen iPod einpacken! Aber sonst würde ich wohl Kiss „Alive“ mitnehmen.
Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Im Volkshaus Zürich. Leider habe ich es bis heute noch nie geschafft, auf dieser legendären Bühne zu spielen. Im Volkshaus habe ich unzählige Konzerte erlebt. Ein ganz besonderer Ort für mich.
Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Meine Partnerin, meine Familie und Freunde. Leckeres Essen, Konzertbesuche, Wandern, Skifahren und Reisen dürfen auch nicht fehlen.