Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst?
Ich habe gar nicht so sehr DEN EINEN Musiker den ich mir als Vorbild nehme, sondern mich inspirieren ganze Bands. Es begeistert mich, wenn eine Band es schafft, einen hammermäßigen Gesamtsound zu fabrizieren, indem die Musiker sich gegenseitig zuhören und jeder einzelne seinen Teil dazu beiträgt.
Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
Ich würde sagen, eine Stärke von mir ist, dass ich bereits in sehr vielen Bands und Projekten gespielt habe und deshalb eine große Bandbreite von verschiedenen Musikstilen beherrsche. Von Rock bis Jazz, Metal bis Singer Songwriter. Außerdem beschäftige ich mich viel mit Sounds und Effekten und kann dort meine Erfahrungen teilen.
Wie hast du dein Instrument spielen gelernt?
Ich habe mit 6 Jahren mit klassischem Klavier angefangen. Mit 14 war ich aber dann bei einem Konzert, von einer lokalen Band und da hat mich einfach diese "Gitarre mit den dicken Saiten" begeistert. Die nächsten paar Wochen verbrachte ich damit, täglich auf der alten Nylon Gitarre meiner Mutter zu zupfen, bis ich zu Weihnachten meinen ersten Bass geschenkt bekam und meine ersten Stunden Unterricht nahm.
Auf welchem Equipment spielst du heute?
Meistens spiele ich Precision Bässe, tobe mich aber auch sehr gerne am Synth Bass und an diversen Effekten aus.
Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Ich kann, wenn es sein muss, extrem ausdauernd sein. Das, plus eine gewisse perfektionistische Ader, haben mir bisher immer ganz gut weiter geholfen.
Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Wumms! Wir Bassisten sind das Fundament der Band.
Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Ich denke, eine der besten Methoden um Musik zu lernen ist es, Musik zu spielen ;) Also Songs / Stücke lernen und am besten zu Aufnahmen dazu spielen. Es verbindet sehr viele Elemente wie Gehörbildung, Sound, Timing usw. Außerdem ist es doch der Hammer, dass wir durch Aufnahmen quasi mit unseren Lieblingsbands jammen können. Damit wird man automatisch an Grenzen stoßen, weil ein gewisses Stück, eine besondere Technik oder gewisses theoretisches Wissen erfordert. Dort kann man dann mit gezielten Übungen etc. ansetzen, aber immer nah an der Musik bleiben.
Wie baust du deine Musikstunden auf?
Das kommt sehr auf den Schüler an. Was will gelernt werden? Wo sind die Baustellen?
Wie gehst du bei Kindern vor?
Auch da kommt es auf den Schüler an, aber so generell denke ich, bei Kindern sollte der gesamte Unterricht noch etwas abwechslungsreicher und spielerischer sein. Gerade Elemente wie singen, bewegen, klatschen usw. können da sehr hilfreich sein.
Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musiker*in?
Die tollsten Erlebnisse sind meistens die Konzerte. Spontan kommen mir da zwei Konzerte in den Sinn: mit Annie Goodchild als Vorband für Alicia Keys an der Baloise Session und als Headliner mit Sir Medes am Pärkli Jam. Aber auch die jahrelange Produktion von Woyzeck am Theater Basel hat seinen besonderen Reiz.
Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
Harmonie Heilbronn vor rund 7000 Menschen.
Mit welcher*welchem Musiker*in würdest du gerne einmal spielen?
Puh, viel zu viele. Aber jede Begegnung und neue Erfahrungen sind sehr wertvoll und man kann viel lernen.
Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
Was für eine schwere Frage. Vermutlich würde ich so lange hin und her überlegen, bis ich wahrscheinlich gar keine mitnehmen dürfte.
Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Rock am Ring würde ich natürlich nicht ablehnen. ;)
Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Freunde, ein Grill und Fleisch. Das kann was.