Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst?
Andy Timmons - In meiner Jugend ein grosses Idol, heute eine grosse Inspiration. Sein Gefühl für Melodie & Sound ist grossartig. Er lebt die Musik und weckt Emotionen in mir.
Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
Ich bin Fan von Riffs, Licks und prägnanten Figuren, die einen Song unterstützen wenn nicht sogar prägen. Ich lehre dich, solche Ideen zu entwickeln und bekannte Hits zu verstehen. Dasselbe gilt auch für den Aufbau eines Solos. Lerne deinen eigenen Weg zu gehen und lass deiner Kreativität freien Lauf. Zudem habe ich eine Affinität für Pickings.
Wie hast du dein Instrument spielen gelernt?
In der dritten Klasse begann ich, aus mir unbekannten Gründen, Gitarre zu spielen. Ich besuchte Einzel- und Gruppenunterricht, spielte in Schülerbands, gründete meine eigenen Bands. Schliesslich fiel der Entscheid, Musik zu studieren.
Auf welchem Equipment spielst du heute?
Aktuell spiele ich eine Fender Telecaster über einen Divided by 13 Amp. Dazwischen selbstverständlich einiges an FX. Akustisch bin ich mit einer Martin OM-28 und einer Gibson J-100 unterwegs. Dieses Setup hat sich in all den Jahren des Übens herauskristallisiert und wird sich bestimmt stets weiterentwickeln.
Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Ausdauer und Wille! Entscheidend war auch, die richtigen Personen kennengelernt zu haben.
Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Eine extreme Aussagekraft. Man formt den Klang selbst, ist direkt an den Saiten; fast mit einer Stimme vergleichbar.
Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Für mich ist Individualität sehr wichtig. Klar, es gibt Grundlagen wie Haltung, Fingersätze etc., auf die ich Wert lege, dass man sich da nichts verbaut. Aber grundsätzlich arbeite ich gerne mit globalen Zielen: Was würde der Schüler gerne können? Wie kommen wir dahin? Der Weg ist, wie angetönt, sehr individuell. Zudem öffne ich zwischendurch gerne Fenster in andere Welten der Musik, lerne andere Ansätze kennen und möglicherweise lieben.
Wie baust du deine Musikstunden auf?
Ein möglicher Aufbau einer Lektion von 45 Minuten: - Tuning - Rhythmische-Übung ohne Instrument - Wurm-Up Spiel (z.B. Jam, Eartraining, Technik, Sounds) - Wo steht der Schüler bei seinem aktuellen Task? Können wir gleich mal Musik machen? - Inputs / Ideen geben - ausprobieren lassen - Gelerntes klar formuliert wiederholen und eine Aufgabe daraus generieren
Wie gehst du bei Kindern vor?
Für Kinder versuche ich einen Mix aus Spiel/Spass und Ernsthaftigkeit zu finden. Ich wünsche mir, dass sie die Schönheit der Musik entdecken und ihr Instrument mit Freude und ohne Druck in die Hände nehmen können. Ein Kind sollte man Kind sein lassen, es entdecken lassen und auch Raum zum austoben bieten. Wichtig sind auch Fragen wie: Stimmt die Länge der Lektion? Stimmt der Zeitpunkt der Lektion? Stimmt das Material ( Gitarre, Stuhlhöhe etc.)?
Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musiker*in?
Mein schönstes Erlebnis als Musiker war es eine Zufriedenheit mit mir und meinem Spiel zu finden. Den Moment, wo ich nicht mehr vor Nervosität fast starb vor einem Konzert, sondern mich einfach extrem freute auf die Bühne zu dürfen.
Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
3 Jahre Basel Tattoo (7500 pro Show, insgesamt 120‘000 pro Jahr)
Mit welcher*welchem Musiker*in würdest du gerne einmal spielen?
Den Spirit von Anthony Kiedis zu erleben wäre cool!
Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
Sting - Ten Summoner‘s Tales.
Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Mühle Hunziken
Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Freunde & Familie, Sport, IT