Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst?
Sir James Galway. Als ich im Alter von 9 Jahren mit dem Flötenspiel begann, kaufte meine Mutter CDs, auf denen er spielte. Ich hörte zu, bewunderte die Musik und wünschte mir, ich könnte so spielen wie er. Damals verliebte ich mich in die Flöte.
Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
Mit mir können Sie Ihre Lernziele mit der Flöte leicht erreichen. Ich finde für jeden einen Ansatz eine Motivation.
Wie hast du dein Instrument spielen gelernt?
Ich habe bis zum Alter von 9 Jahren rhythmische Sportgymnastik gemacht und wollte Sportlerin werden, musste aber aus gesundheitlichen Gründen aufhören. Die meiste Zeit nach der Schule verbrachte ich mit meiner Mutter bei der Arbeit, sie ist Geigenlehrerin und eines Tages hielt sie es nicht mehr aus und nahm mich mit zu einem Flötenkurs. So begann ich mit dem Flötenunterricht, einfach weil ich meine Mutter bei der Arbeit störte.
Wie gehst du vor, wenn du selber einen Song schreibst oder ein Stück komponierst?
Ich improvisiere gerne, das gibt mir die Freiheit zu spielen, was ich möchte.
Auf welchem Equipment spielst du heute?
Ich spiele eine japanische Flöte von «Sankyo» und es ist mir wichtig, dass mein Instrument auf mich hört. Ganz am Anfang des Lernens ist es wichtig, ein funktionierendes Instrument zu haben, damit das Flötenspiel leicht fällt. Für jüngere Kinder gibt es spezielle Flöten, die ab 5 Jahren gespielt werden können.
Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Geduld und Entschlossenheit. Es ist schwer, stundenlang zu sitzen und zu lernen, also hat mir die Geduld dabei geholfen und natürlich das Wissen, was und wie ich spielen will.
Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Die Flöte ist ein wahrhaft faszinierendes Instrument mit einem schönen warmen Timbre und einem weichen Klang. Blasinstrumente, zu denen auch die Flöte gehört, sollen die Entwicklung der Lunge fördern, da wir beim Spielen tief einatmen müssen.
Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
In der Suzuki-Methode achten wir auf alle wichtigen Punkte, wie die richtige Körperhaltung beim Spielen, die Lippen, die richtige tiefe Atmung, um eine gute technische Basis zu schaffen. Ebenfalls ist es bei der Suzuki-Methode wichtig, nach Gehör zu spielen, Liedaufnahmen zu hören und auch Gruppenunterricht zu nehmen, um Inspiration und Motivation zu finden. Jedes neue Stück hat nur ein neues Element, das wir langsam lernen. Jede*r hat sein*ihr eigenes Lerntempo. Wenn es um den Unterricht für Erwachsene geht, unterrichten wir das Wesentliche und auch ein bisschen Musiktheorie, um zu verstehen, wie man das Notenlesen beherrscht.
Wie baust du deine Musikstunden auf?
Wir beginnen jede Stunde mit einer kleinen körperlichen Übung, um ein besseres Gefühl für Ihren Körper, Ihre Atmung, Ihre Entspannung und die Stimmung für die Musikstunde zu bekommen. Dann spielen wir auf jeden Fall die Tonalization, bei der es darum geht, einen guten Klang zu finden und jedes Mal langsam neue Noten hinzuzufügen. Dann wiederholen wir die Stücke oder lernen neue. Am Ende der Stunde können wir eine Improvisation spielen und versuchen, den Klang des Windes oder des Vogelgesangs zu wiederholen oder unsere Stimmung zu vermitteln.
Wie gehst du bei Kindern vor?
In der Suzuki-Methode verwenden wir verschiedene Wiederholungsspiele und spezielle Geräte, wie «PneumoPro», um Ihrem Kind das Flötenspiel beizubringen. Ich versuche immer, auf gleicher Höhe mit dem Kind zu sein. Kniend, scherzend und ermutigend.
Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musikerin?
Eine Tournee nach China mit einem Orchester. Ich war zwei Monate lang dort und musste ein paar Worte auf Chinesisch lernen, um nach nicht-scharfem Essen zu fragen.
Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
Die bedeutendsten und denkwürdigsten Auftritte waren im Berliner Konzerthaus und im Berner Casino.
Mit welcher*welchem Musiker*in würdest du gerne einmal spielen?
Ich würde gerne mit meiner Mutter spielen. Sie ist Geigerin. Wir haben noch nie zusammen gespielt, das wäre toll!
Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
Ich würde eine Platte von James Galway mitnehmen, weil er mich inspiriert und als Kind dazu gebracht hat, mich in die Querflöte zu verlieben.
Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Ich spiele sehr gerne mit Orchester oder im Orchester auf der Bühne. Das vermittelt mir unbeschreibliche Gefühle.
Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Ich liebe Tiere sehr und unterstütze Wohltätigkeitsorganisationen, die ihnen helfen.