Welche*r Musiker*in hat dich am
meisten beeinflusst?
Ich glaube, die Künstlerin, die mich in meiner Kindheit am meisten beeinflusst hat, war Sara Bareilles. Ich habe die Singer-Songwriterin und Pianistin damals auf dem I-Pod meines Vaters entdeckt und unter anderem ihren Song «Gravity» rauf und runter gehört. Ich fand es schon immer beeindruckend, wie sie mit einfachen Klavierparts unglaublich emotionale Songs schreibt. Ausserdem mag ich ihre poetischen Lyrics wie: “Though I may be going down, I’m taking flame over burning out"
Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
Bei mir kannst du sicher einen abwechslungsreichen Unterricht erleben. Da ich mich schon immer für verschiedene Tasteninstrumente interessiert habe, kann ich dir nicht «nur» Klavierunterricht geben, sondern dich, wenn du möchtest, auch in die Welt der Synthesizer einführen.
Wie hast du dein Instrument spielen gelernt?
Als ich klein war, hatten wir zu Hause ein altes Klavier, das ziemlich verstimmt war. Ich liebte es, darauf herumzuklimpern. Meine Cousine nahm sich dann meiner an, und gemeinsam übten wir vierhändig ganz einfache Klavierstücke. Aber das Klavier war schon so kaputt, dass meine Eltern beschlossen, es zu Brennholz zu verarbeiten. Also stellten sie das Klavier in unseren Garten, um es später zu zerlegen. Dort habe ich dann einen ganzen Winter lang draussen geübt, bis meine Eltern mir schliesslich mein erstes E-Piano gekauft haben.
Wie gehst du vor, wenn du selber einen Song schreibst oder ein Stück komponierst?
Meistens beginne ich am Klavier mit einer Akkordfolge, die mich besonders fesselt und eine emotionale Resonanz in mir auslöst. Anschliessend versuche ich, diesen Emotionen auf den Grund zu gehen und schreibe passende Lyrics dazu. (Fun Fact: die meisten meiner Texte entstehen während dem Zug fahren.) Sobald die Ideen Form annehmen, setze ich sie mit Hilfe einer Musiksoftware wie Ableton in ein Demo um.
Auf welchem Equipment spielst du heute?
Ich spiele und unterrichte meistens auf meinem Nord Stage 2. Mein Lieblings-Analog-Synth ist der Prophet Rev2 (vor allem für Live). Für die Musikproduktion benutze ich hauptsächlich Ableton.
Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Meine Sensibilität, die es mir ermöglicht, die Musik so intensiv wahrzunehmen, und eine gesunde Portion Neugier, die mich dazu bringt, immer wieder auf musikalische Entdeckungsreise zu gehen.
Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Tasteninstrumente bieten eine super Basis für das allgemeine Musikverständnis. Ideal für Songwriting.
Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Mir ist es besonders wichtig auf die individuellen Bedürfnisse meiner Schüler:innen einzugehen. Bei mir steht die Freude an Musik an erster Stelle und du musst nichts tun, was dir nicht gefällt. Wenn du zum Beispiel kein Interesse daran hast, Noten zu lesen oder Melodien nachzusingen, dafür aber deine eigenen Demos produzieren oder deinen Lieblingssong perfektionieren möchtest - dann bist du bei mir genau richtig! Ich bin bereit, mich ganz auf deine Interessen einzulassen und dir alles beizubringen, was du wissen möchtest.
Wie baust du deine Musikstunden auf?
Da ich sehr viel Wert auf Individualität lege, ist das von Person zu Person verschieden. Lass uns gemeinsam einen Ablauf entwickeln, der für uns funktioniert.
Wie gehst du bei Kindern vor?
Bei Kindern ist es mir besonders wichtig, ihre individuellen Lernbedürfnisse zu berücksichtigen und einen spielerischen Ansatz zu integrieren, um das Lernen unterhaltsam zu gestalten. Ich ermutige sie dazu, Selbstvertrauen aufzubauen, Fehler als Teil des Prozesses zu akzeptieren und ihre Erfolge zu feiern. Eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern ist ebenfalls wichtig, um das Üben zu Hause zu unterstützen. Mein Ziel ist es, eine positive und motivierende Lernerfahrung zu schaffen, die die Liebe zur Musik fördert.
Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musiker?
Eines der tollsten Augenblicke war bestimmt, als ich mein Bachelorkonzert an der ZHdK hatte und somit mein erstes Konzert mit meinem eigenen Projekt namens "CHIANU" spielte. Es ist ein unglaublich überwältigendes Gefühl, zum ersten Mal mit eigenen Songs auf der Bühne zu stehen.
Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
Auf der Seebühne vom Sunrise Skylights Festival in Zürich.
Mit welcher*welchem Musiker*in würdest du gerne einmal spielen?
Es wäre ein absoluter Traum für mich, mit Billie Eilish und ihrem Bruder Finneas zu spielen/arbeiten, da ich ein riesiger Fan ihrer Soundästhetik bin.
Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
Das wäre eine unglaublich schwierige Entscheidung. Spontan würde ich sagen 'Go Go Diva' von La rappresentante di lista. Diese Band hat einen sehr erfrischenden Sound und dann könnte ich auch noch ein bisschen an meinem Italienisch arbeiten, falls es mir auf der Insel langweilig wird.
Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Mein Kindheitstraum war es schon immer mal im Hallenstation hier in Zürich zu spielen.
Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Ich höre gerne Hörbücher, lese Science-Fiction- Bücher und interessiere mich für Psychologie. Um einen körperlichen Ausgleich zu schaffen, gehe ich gerne schwimmen.