Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst?
Es sind so viele. Aber wenn ich nur einen nennen darf, dann Jimi Hendrix. Er setzte sich keine stilistischen Grenzen, war experimentierfreudig und hatte ein unverkennbares Gitarrenspiel. Andere Beispiele sind sicher George Benson, Pat Metheny, John Scofield, Robben Ford, John McLaughlin, Allan Holdsworth, Jeff Beck, Carlos Santana, Albert King & Stevie Ray Vaughan.
Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen LehrerInnen
Improvisieren über einen 12-Takt-Blues. Aber auch deinen eigenen Stil und Sound zu finden.
Wie hast du dein Instrument spielen gelernt?
Ich habe damals 1974 in Kapstadt (Südafrika) gelebt, als ich mit 11 Jahren eine alte Gitarre von meiner Grossmutter geschenkt bekam. Zu dieser Zeit hörte ich den Soundtrack von Easy Rider und wollte wie Jimmy Hendrix Gitarre spielen.
Auf welchem Equipment spielst du heute und warum?
Mein Hauptinstrument ist eine PRS Hollowbody, weil sie die perfekte Mischung aus Fender Stratocaster und Gibson ES-335 ist. Zusätzlich arbeite ich mit diversen Pedalboards für coole Sound-Effekte. Fender und Marshall Amps gehören ebenfalls zum Setup. Für akustische Jobs spiele ich auf Martin und La Patrie Gitarren.
Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen und warum?
Mein kultureller Freigeist, die Offenheit für viele Musikrichtungen, gepaart mit Ehrgeiz und Leidenschaft. Diese Eigenschaften erlauben mir meinen eigenen Stil zu finden und immer weiter zu entwickeln.
Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Jede meiner Gitarren hat eine eigene Seele.
Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Ich achte auf eine gute Atmosphäre und lege grossen Wert auf ein fokussiertes Arbeiten. Mir ist wichtig, dass sich meine SchülerInnen wohl fühlen und ihre Zeit mit mir bestmöglich nutzen.
Wie baust du deine Musikstunden auf?
Zu Beginn nehme mir Zeit für die Klärung gegenseitiger Erwartungen und Bedürfnisse, um dann das Ziel zu definieren. Ich beginne den Unterricht jeweils mit einem Warm-Up, ein paar technischen Übungen, die zu einem fortgeschrittenen Zeitpunkt Repetitionen aus dem letzten Unterricht sein können. Der Hauptteil ist das Arbeiten an konkreten Themen. Je nach Wunsch kann ich auch Theorien, Hintergrundwissen und Materialbeschaffenheit miteinfliessen lassen. Meine SchülerInnen dürfen auch gerne von meinen Erfahrungen profitieren. Und nicht zuletzt muss es Spass machen, in einer entspannten Atmosphäre, die ein Gefühl von „Go with the Flow“ vermittelt.
Wie gehst du bei Kindern vor?
Spielerisch und geduldig (ich habe einen eigenen Sohn im Alter von 8 Jahren). Bei Kindern ist es wichtig auf Augenhöhe zu kommunizieren, eine einfache Sprache zu entwickeln und einen abwechslungsreichen Unterricht zu gestalten.
Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musiker und warum?
Als ich zum ersten Mal meinen eigenen Song „You Gotta Swing“ von unserem ersten Album „Ravenous“ im Radio gehört habe.
Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
Wahrscheinlich am Argovia Festival oder im Hallenstadion in Zürich. Beide male mit BLIGG.
Mit welche(r)m MusikerIn würdest du gerne einmal spielen und warum?
Leider verstorben, aber ich hätte zu gerne mit Jimmy Hendrix eine Gitarre auf der Bühne angezündet.
Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen und warum?
„Kind of Blue“ von Miles Davis. Diese Musik ist Balsam für meine Seele.
Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Im Madison Square Garden in New York würde ich gerne einmal auftreten.
Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Mein Sohn kommt an erster Stelle. Zudem liebe ich Filme. Ich jogge regelmässig zum Ausgleich und geniesse Zeit mit meinen Freunden. Am liebsten bei einem guten Essen.