Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst?
Als Kind war ich ein grosser Fan von Britney Spears. Mir gefielen ihre eingängigen Melodien und starken Beats, welche mich immer wieder zum mitsingen anregten. Sänger*innen wie Beyonce, Christina Aguilera oder Freddie Mercury gehörten defintiv zu meinen Gesangsidolen, die meine Vocal-Skills immer wieder aufs Neue herausforderten.
Nebst all den Berühmtheiten gehört meine Mutter zu einer der inspirierendsten Sängerinnen, die ich kenne. Als Kind bewunderte ich ihre weiche Stimme und wie sie zu ihren Liebings-Countrysongs die zweite oder dritte Stimme intuitiv nachsingen konnte.
Was kannst du mir gesanglich besser beibringen als alle anderen LehrerInnen?
Wir arbeiten an deiner Eigenwahrnehmung und bauen darauf auf. Aus physiologischer Sicht erkläre ich Dir nicht nur wie du singen musst, sondern auch was beim Singen in Deinem Körper passiert.
Wie hast du singen gelernt?
Durch das, dass ich in einer Schlagerband-Familie aufgewachsen bin, war unser Home-Studio immer schon mein präferierter Aufenthaltsraum. Mit sechs Jahren war ich bereits stolzer Besitzer eines Upright Pianos. Darauf komponierte und sang ich meine Lieblingssongs nach.
Wie gehst du vor, wenn du selber einen Song schreibst?
Für das Songwriting benötige ich zuerst nur eine Idee. Sei dies eine Melodie, einen aussergewöhnlichen Akkord, ein mitreissender Beat oder manchmal auch nur ein paar berührende Wörter. Daraus entsteht dann eine Emotion oder Message, welcher ich eine harmonische, melodische und rhythmische Form gebe. Für diese musikalische Umsetzung orientiere ich mich meistens am Piano, in Ableton Live oder auch an anderen Lieder, die mich inspirieren.
Welches Equipment verwendest du?
Da ich absolut keine Ahnung von Mikrophonen hatte, habe ich mich praktisch durch alle bühnentauglichen Empfehlungen durchprobiert. Dazu gehörten Shure SM58, Shure Beta 58A, Shure Beta 87A, Shure KSM9, Neumann KMS 105 und Sennheiser E945. Der eindeutige Gewinner in meinem Fall war das Sennheiser E945. Vor allem seine Robustheit und, trotz dynamischer Bauart, klarer Stimmaufnahme haben mich überzeugt. Auch die etwas ausgeprägtere Höhen-Frequenz kommt meiner Ansicht nach der Männerstimme zugute und gilt somit seit mehr als 5 Jahren zu einem meiner treuen Equipment-Gefährten.
Zusätzlich bin ich im Besitz des Voice-Effekt Bodenpedals TH-Helicon Voice Live 2. Damit lassen sich verschiedene Stimmeffekte wie Delay, Reverb, Distortion, Harmony, Loop und vieles mehr, live einfach umsetzen.
Für das Producing oder für Backing Tracks bei Live-Konzerten arbeite ich am liebsten mit dem Musikprogramm Ableton Live. Dabei benutze ich ab und zu das Midi Keyboard von M-Audio Code 49.
Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Durch das Vergleichen und bewusste Hinhören meiner und anderer Stimmen, hat sich meine Stimmwahrnehmung immer im positiven Sinne weiterentwickelt. Unvorteilhafte antrainierte Muster, die meistens zu einer Erschöpfung der Stimme führen, konnte ich dadurch erkennen und neu definieren.
Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Wie alle Stimmen auf dieser Welt, ist jede einzigartig. Wenn dir meine Stimme aus irgend einem Grund gefällt, bist du bereits auf dem richtigen Weg. ;)
Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Ich betrachte die Stimme gerne als ein Muskelkomplex, der einen behutsamen und schonenden Umgang verdient hat. Deshalb ist es mir wichtig, dass man sich vorerst gut aufwärmt und sich fragt, wie es der Stimme geht.
Ansonsten lege ich grossen Wert darauf, dass auch der Schüler oder die Schülerin mitbestimmt, was er/sie lernen möchte und welche Ziele er/sie erreichen möchte. Darauf baue ich sehr gerne mit Stimmbildungs-Übungen, praktischem Singen und Performance auf.
Wie baust du deine Musikstunden auf?
Mir ist vor allem wichtig, dass ein gemeinsames Ziel erreicht wird. Dieses hängt individuell vom Schüler oder von der Schülerin ab und kann bereits in kleinen sowie grossen Schritten erfolgen.
Der Musikunterricht selber soll jedoch auf einer gesunden Mischung zwischen Übung (für die Nachhaltigkeit der Stimme) und Spass basieren, wobei Erfolgserlebnisse der Ansporn für die nächste Challenge sein sollten.
Wie gehst du bei Kindern vor?
Bei Kindern lege ich den Fokus lieber aufs praktische Singen als auf die Technik, obwohl ich bei Jugendlichen mit Stimmbruch die Erklärung des Stimmbruchs und Übung des Falsetts für wichtig empfinde! Ansonsten soll Spass und Kreativität im Vordergrund stehen, mit dem Ziel, sich selber besser kennenzulernen.
Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musiker*in?
Einer der schönsten Momente als Musiker ist es, wenn ich auf die Bühne stehe und meine Geschichten erzählen/singen darf. Ich liebe das Gefühl vom Verbundensein mit der Zuhörerschaft. Dabei verliert man alle Hemmungen und es entstehen positive Vibes!
Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
Die schönste Bühnenerfahrung, die ich machen durfte, war am Gurtenfestival 2019. Das Publikum war so aufmerksam und herzlich, da hatte ich schon mit der einen oder anderen Träne zu kämpfen ;).
Mit welchem(r) MusikerIn würdest du gerne einmal spielen?
Ich würde gerne Mal mit James Blake oder Sampha an einer Musikproduktion arbeiten oder mit Beyonce zu Stevie Wonder Liedern jammen. Mit Sam Smith oder Harry Styles würde ich gerne Mal in den Ausgang gehen.
Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
Da ich auf einer einsamen Insel alleine wäre, würde ich mich für die Stimmungsmacher Platte SBTRKT von SBTRKT entscheiden. Mir gefallen die Stimmen, sowie die ausgeflippten Sounds. Die Songs machen einfach gute Laune.
Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Da ich Festivals und deren Atmosphäre liebe, ist mir jede Festivalbühne definitiv ein „Place-To-Be“.
Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Ganz einfach: Sport, Freunde & Familie und meine zwei verschmusten Katzen.