Welche(r) MusikerIn hat dich am meisten beeinflusst?
In meiner Jugendzeit waren es die Bands Green Day und My Chemical Romance. Durch sie habe ich viel über Rock- und Pop-Songwriting und Bühnenpräsenz gelernt. Später wurden Musiker wie Ryan Adams, Nick Cave und Robbie Williams wichtig für mich.
Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
Ich bin im Pop, Rock und Jazz zuhause und kenne mich bestens mit Songwriting, Performance und Recording aus. Dazu besitze ich viel Erfahrung im Genre Musical.
Wie hast du dein Instrument spielen gelernt?
Bereits mit vier Jahren habe ich eigene Songs komponiert und mit einem Kassettenrecorder aufgezeichnet. Die Musik dazu habe ich auf Kochtöpfen und allem möglichen gespielt, aus dem irgendwie ein Ton herauszukitzeln war. Später sang ich in verschiedenen Chören und brachte mir selber das Ukulelespielen bei. Leider war das Instrument damals nicht sehr gefragt und da ich unbedingt in einer Band spielen wollte, war ich gezwungen, auf Gitarre umzusatteln. Danach folgte die Matura mit Schwerpunkt Musik und das Musikstudium an der ZHdK, Zürcher Hochschule der Künste. Seit 2017 arbeite ich als professioneller Songwriter und Produzent mit Peermusic Germany zusammen. Den Master in "Music Pedagogy instrumentale/vokale Musikpädagogik Pop" an der ZHdK habe ich im Sommer 2018 mit Auszeichnung abgeschlossen. Seit 2020 betreibe ich auch das Tonstudio «The Factory Studio» in Luzern.
Wie gehst du vor, wenn du selber einen Song schreibst?
Die Vorgehensweise ist immer anders. Manchmal beginne ich mit einer Melodie, manchmal mit einer Textzeile oder auch mal mit einer Akkordfolge, die mir gefällt. Jedoch versuche ich immer und überall jede Idee sofort festzuhalten - auf Papier oder auf dem iPhone. Denn jede kleine Idee kann zu einem super Song führen. Beim Songwriting benutze ich diverse Instrumente wie Gitarre und Piano und produziere die Songs dann auf dem Computer. Zudem schreibe ich oft Songs in Songwriting Sessions mit anderen SongwriterInnen oder KünstlerInnen.
Auf welchem Equipment spielst du heute?
Gesang Live: Shure SM58, Shure Beta 58, Sennheiser E945.
Gesang Studio: Shure SM7, Slate Digital ML-1
E-Gitarren: Gibson Les Paul Junior, Fender 72 Telecaster Thinline, Epiphone ES335, Marshall 1987x
Akustische Gitarren: Fender und Ibanez.
Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Die Bereitschaft, Neues auszuprobieren und keine Angst zu haben, dass ich mich blamieren könnte. Um Neues zu lernen und Erfahrungen zu sammeln, muss man auch mal etwas wagen. Gerade bei der Stimme ist dies für viele Sängerinnen und Sänger oft ein heikles Thema, da sie sich davor fürchten, etwas nicht zu können und sich lächerlich zu machen. Doch für mich war und ist mein Geheimrezept, in musikalischer Hinsicht alles auszuprobieren und zu wissen, dass ich auch "Fehler" machen darf.
Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Die Stimme ist für mich das persönlichste Instrument überhaupt. Es gibt nichts, hinter dem ich mich verstecken könnte. Mein Instrument bin ich.
Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Die Bedürfnisse der SchülerInnen stehen bei mir im Vordergrund. Nur, wenn eine Schülerin oder ein Schüler begeistert und vom Thema überzeugt ist, wird sie oder er auch Fortschritte machen. Deshalb lege ich sehr viel Wert darauf, den Unterricht zusammen mit der Schülerin oder dem Schüler zu planen und Songs zu singen, die sie oder er auch wirklich mag.
Wie baust du deine Musikstunden auf?
Das ist ganz unterschiedlich. Aber sicher werden zuerst Ziele und Wünsche besprochen. Nach diesen Zielen richte ich dann den Unterricht aus. Bei gewissen SchülerInnen beinhaltet das dann zum Beispiel mehr gesangstechnische Übungen pro Lektion und bei anderen eher weniger.
Wie gehst du bei Kindern vor?
Beim Unterricht für Kinder ist für mich der wichtigste Aspekt die Freude an der Musik und dass sie Spass dabei haben. Ich möchte Kinder für die Musik begeistern und sie somit motivieren. Spielerisch lernen ist dabei die Devise.
Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musiker*in?
Die Tourneen, die ich mit verschiedenen Bands erleben durfte.
Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
Nationales Mini-Fest: 7500 ZuschauerInnen.
Mit welche(r)m MusikerIn würdest du gerne einmal spielen?
Robbie Williams. Er ist ein unglaublich vielseitiger Sänger und ein wahnsinnig toller Entertainer. Seine Bühnenpräsenz beeindruckt mich immer wieder.
Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
The Black Parade von My Chemical Romance.
Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Meine absolute Lieblingsbühne ist das Thekla in Bristol. Ein Konzertlokal auf einem Schiff, wie cool ist das denn?!
Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Sport und gärtnern als Ausgleich.