Welche(r) MusikerIn hat dich am meisten beeinflusst?
Drei Gitarristen haben mich am meisten beeinflusst:
Ace Frehley (KISS)-Mein erster E-Gitarren-Lehrer sozusagen: Ein Comicheld aus dem Weltall rockt Mitsing-Soli. Welcher Elfjährige findet das nicht cool?
John Petrucci (Dream Theater): Ein Gitarristen-Magier, der Technik und Musikalität vereint.
Dylan Carlson (Earth): Sein reduziertes, schleppendes, erdiges Country-/Folk-Gitarrenspiel, liess mich sofort aufhorchen, weil ich davor nie etwas Vergleichbares gehört habe.
Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
Ich möchte mit dir zusammen DEINEN Stil und DEINEN Sound entdecken.
Wie hast du dein Instrument spielen gelernt?
Als Dreikäsehoch erst mal mit einer Luftgitarren-Playback-Show, in der ich “Keep On Rocking” von Slade imitiert habe.
Auf welchem Equipment spielst du heute und warum?
Ich spiele hauptsächlich mit einer Fender Stratocaster über zwei Amps (Fender Hot Rod Deluxe & Roland Jazz Chorus 120), die Wet/Dry geschaltet sind. Dazwischen liegt mein Pedalboard mit Wah Wah, Kompressor, Overdrive, Distortion, Booster, Freezer, Tremolo, Chorus, Delay und Reverb. Wenn es metallig sein muss, kommt natürlich meine Ibanez JEM oder meine Ibanez Universe zum Zug. Falls es blues-rockig oder brit-poppig sein soll, spiele ich meist auf meiner Gibson ES-333.
Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen und warum?
Meine endlose Liebe zum Rock'n'Roll.
Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Die Kombination von Rock-Attitüde, natürliches endloses Sustain (im besten Fall) und die Möglichkeit Feedbacks erzeugen zu können, die lauter sind als alle anderen in der Band.
Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Ich gehe gerne auf Themen, Songauswahl und Fragen meiner Schüler*innen ein. Ich verstehe, dass man gemeinsam leichter ins Ziel kommt.
Wie baust du deine Musikstunden auf?
Das ist natürlich abhängig vom aktuellen Thema, aber ich schaue, dass die Praxis nie zu kurz kommt. Das Instrument und den Sound lernt man im Spiel und nicht auf dem Papier.
Wie gehst du bei Kindern vor?
Als Vater kenne ich die Bedürfnisse & Eigenschaften von Kindern und höre ihnen gerne zu. Ich habe eine erprobte Geduld und finde es auch nicht so schlimm, wenn die Aufmerksamkeit eines Kindes nicht immer lange währt. Das Spiel ist der Schlüssel zur Sprache der Musik. Bei Kindern und bei Erwachsenen.
Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musiker und warum?
Ich liebe es generell auf Tour zu sein. Das Zusammenspiel der Band wird gestärkt, man lernt in kurzer Zeit viele spannende Musiker*innen, Veranstalter*innen und Fans kennen und die Energie der Musik ist für mich live an Konzerten am meisten spürbar.
Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
A Colossal Weekend Festival, Kopenhagen, DK
Mit welche(r)m MusikerIn würdest du gerne einmal spielen?
Grundsätzlich lerne ich von allen Musiker*innen, mit denen ich spiele oder gespielt habe. Alle sprechen eine verschiedene musikalische Sprache. Das ist spannend und erweitert mein “Vokabular”. Ansonsten würde ich gerne mal mit David Gilmour (Pink Floyd) spielen: Er hat eine spannende Verbindung von Sound und Melodie und lässt seinen Klängen und Noten viel Platz.
Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
KISS – Alive!
Beim Hören dieser Platte meint man immer, man stehe inmitten von tausenden von Konzertbesucher*innen; perfekt also für eine einsame Insel. Ausserdem sind alle Songs darauf knallige Rockhits.
Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Wichtiger als die Bühne ist das Publikum: Gibst du ihnen Energie bekommst du diese auch wieder zurück. Das muss stimmen.
Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Lesen, Philosophie (Zweitstudium), Wein & Essen