Learn music production and songwriting with

Anna Murphy

Drehleier (Hurdy-gurdy), Songwriting & Producing/Recording, Mixing, Mastering und Recording

Anna Murphy ist international bekannt als Sängerin, Drehleierspielerin und Songwriterin (Eluveitie, Cellar Darling), arbeitet aber auch als Tontechnikerin und Produzentin.

Price

10 lessons of 45 min.: CHF 840

Die Probelektion ist unverbindlich und kostet CHF 84. Wenn danach ein Abo abgeschlossen wird, gilt die Probelektion als erste Lektion vom Abo. Wenn nicht, wird diese einzeln verrechnet.

portrait of Anna Murphy

Location

Rengglochstrasse 29
6012 Obernau

Genossenschaftsstrasse 13 (Nur Drehleier)
8050 Zürich

Bahnhof
6048 Horw

Anna Murphy also offers distance learning.

How does distance learning work for us?

Instrument

Music production and songwriting

Music style

Pop, rock, progressive rock, progressive metal, metal, and folk

Level

Beginner, Advanced, and Master

Language

German and English

Age

Anna Murphy teaches students from 16 years

Interview with Anna Murphy

Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst?
Als Sängerin haben mich vor allem ausdrucksstarke Stimmen wie Björk, Jeff Buckley und Thom Yorke inspiriert. Da meine Eltern aber beide OpernsängerInnen sind, bin ich auch mit dem klassischen Gesang vertraut. Als Drehleierspielerin ist mir der Virtuose Efrén López eine grosse Inspiration. Als Songwriterin fällt es mir schwer, die Frage zu beantworten, weil ich von so vielen verschiedenen Musikrichtungen beeinflusst wurde. Meine Musik kann schwer einem Genre zugeordnet werden, sie ist sehr eklektisch. Ich bin offen für jede Musik, die gut ist und schätze das kommerzielle Songwriting von Pop-Künstlerin «Sia» genauso wie die komplexen langen Epen von Prog-Legenden wie z.B. «King Crimson». Und da ich mit Klassik und Oper aufgewachsen bin, ist meine Musik auch davon nicht unbeeinflusst.

Was kannst du mir gesanglich oder am Instrument besser beibringen als alle anderen LehrerInnen?
Ich biete keinen klassischen Musikunterricht, der auf Musiktheorie, Tonleitern etc. aufbaut. Mein Unterricht ist unkonventionell und ich gehe individuell auf Dich ein. «Learning by doing» sowie detailliertes und konkretes Feedback, basierend auf meiner langjährigen Erfahrung auf der Bühne und im Studio.

Als Sängerin fiel es mir anfangs schwer, auf Tour jeden Abend eine konstante Leistung zu erbringen. Mit den Jahren habe ich durch Coaching und logopädische Arbeit zu einer wirklich gesunden, verlässlichen und belastbaren Gesangstechnik gefunden. Neben technischen Ratschlägen arbeite ich auch gerne mit dir an der Interpretation, am Ausdruck und am Gefühl. Gerade diese Aspekte der Performance standen für mich immer im Zentrum und ich werde sie mit Sicherheit optimal weitergeben. Da Englisch meine zweite Muttersprache ist, kann ich Dir auch als Sprachcoach zu einer perfekten Aussprache verhelfen.

Als Drehleierspielerin kann ich dir nicht nur einen Unterricht anbieten, der dich das Instrument von Grund auf kennenlernen lässt, sondern du kannst bei mir auch ein Instrument mieten, bis du dir ganz sicher bist, ob du dir ein eigenes zulegen möchtest.

Wenn du Tontechnik und/oder Mixing lernen möchtest, kann ich das in meinem eigenen Studio in der Soundfarm (www.soundfarm.ch) anbieten.

Wie hast du dein Instrument spielen gelernt?
Ich habe die Drehleier entdeckt als ich 16 Jahre alt war, an einem Folk Festival. Ich war sofort fasziniert von dem Instrument und habe kurz darauf begonnen, bei Carmen Ehinger an der Schola Cantorum Unterricht zu nehmen, wo ich für die erste Zeit auch ein Instrument mieten konnte. Kurze Zeit später erfuhr ich, dass Eluveitie eine neue Drehleierspielerin suchten, bewarb mich und wurde genommen. So musste ich mir innert kürzester Zeit und nach nur wenigen Monaten Unterricht das ganze Repertoire der Band erarbeiten und mein Instrument professionell spielen lernen.

Zu diesem Zeitpunkt war das Singen für mich noch kein Thema, aber ich habe dann bald die Gesangsparts meiner Vorgängerin übernommen, bis ich schliesslich immer mehr auch als Sängerin ins Songwriting eingebunden wurde. Ich merkte eigentlich erst Jahre später, dass ich extrem gerne singe - für mich war es bis vor ein paar Jahren einfach ein "Songwriting-Tool" und mittlerweile geniesse ich viel mehr Facetten davon, unter anderem die Technik.

Tontechnik und insbesondere Mixing hatte mich schon lange vor meinem ersten Solo-Album, das ich 2013 koproduzierte, interessiert. Ich lernte Marco Jencarelli vom Soundfarm Studio kennen und er bot mir an, bei ihm das Handwerk zu lernen. Eine Art "old-school" Praktikum quasi; Ich machte zuerst nur Kaffee für die KundInnen und schaute zu wie er arbeitet, stellte etwas später dann die Sessions auf, bis ich irgendwann übernehmen konnte, wenn er krank oder sonst verhindert war. Später habe ich dann angefangen selber zu produzieren und zu mischen und jetzt arbeite ich fix in meiner eigenen Regie.

Wie gehst du vor, wenn du selber einen Song schreibst?
Das ist bei mir sehr unterschiedlich. Der Prozess fängt meistens mit einer einzigen Melodie an und je nach Situation wird diese sofort im Studio, zu Hause oder auf dem Telefon aufgenommen. Instrumente wie Drehleier, Bass oder Klavier nehme ich dann zur Hand wenn ich konkrete Ideen dafür habe. Was ich nicht selbst spielen kann, wie z.B. Drums oder Gitarren, programmiere ich entweder mit MIDI in der DAW oder ich spiele es mit einem Keyboard ein. In jedem Fall verbringe ich viel Zeit vor dem Computer und gestalte die ersten Demos so, dass sie fast schon fertig wirken - mit dichten Arrangements, Effekten etc. Beim Songwriting benutze ich Pro Tools für Audio Aufnahmen & Logic für das Programming.

Auf welchem Equipment spielst du heute?
Für Live Zwecke verwende ich Sennheiser Mics & Wireless Systeme - Weil ich dort Endorserin bin & ich natürlich die Produkte super und vor allem zuverlässig finde. Meine Drehleier ist von Sebastian Hilsmann. Im Studio & zu Songwriting Zwecken verwende ich Logic, Pro Tools & zahlreiche Plugins (Waves, Fabfilter etc.).

Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Das Bedürfnis alles irgendwie zu adaptieren und auf meine eigene Art zu machen. Wenn ich Übungen oder Tipps kriege, welche sich nicht richtig anfühlen, dann verändere ich etwas daran, bis es für mich Sinn macht oder zumindest nicht mehr nervt. Musik soll ja Spass machen.
Ich mache es mir selbst nicht leicht, indem ich meistens Songs schreibe, die enorm schwierig sind und die mich richtig herausfordern. So bin ich gezwungen, zu üben und mich weiterzuentwickeln, um dann eine gute Live Performance hinzulegen. Das erfordert sehr viel Disziplin.

Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Die Drehleier hat so ziemlich alles was andere Instrumente nicht haben und damit meine ich sowohl positive als auch negative Eigenschaften.

Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Ich finde es wichtig, möglichst individuell auf die Lernenden einzugehen, sie zu fordern und zu fördern, so dass sie am Ende etwas fürs Leben mitnehmen können. Die Lernenden sollen neben den technischen Übungen Stücke spielen oder singen dürfen, die ihnen gefallen und Spass machen. Also kein Unterricht nach einer bestimmten Methode oder einem Lehrbuch (wobei ich diese insbesondere bei der Drehleier zum Teil verwenden werde).

Wie baust du deine Musikstunden auf?
Der Unterricht gliedert sich meistens in zwei Teile, einen technischen Teil, indem wir diverse Übungen, Skalen, im Gesangsunterricht natürlich auch Atemübungen und Resonanzübungen etc. machen. Im zweiten Teil widmen wir uns dann dem Repertoire, arbeiten an Stücken/Songs und arbeiten an der Performance.

Wie gehst du bei Kindern vor?
Im Wesentlichen nicht anders als bei Erwachsenen, wobei man den technischen Teil natürlich spielerischer gestalten sollte.

Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musikerin?
Das ist schwierig zu sagen, da ich das Glück hatte, schon so viele grossartige Erlebnisse gehabt zu haben, unzählige fantastische Touren in allen Teilen der Welt, Begegnungen mit fantastischen Musikern, die Verleihung des Swiss Music Award 2014 mit Eluveitie für «Best Live Act» und dieses Jahr natürlich den «Progressive Music Award» in London für Cellar Darling, wo ich die Bühne mit Persönlichkeiten wie Nick Mason (Pink Floyd) teilen durfte.

Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
Woodstock in Polen mit ca. 500’000 BesucherInnen.

Mit welchem(r) MusikerIn würdest du gerne einmal spielen?
Mit Tool. Weil TOOL.

Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
"Tubular Bells" von Mike Oldfield - wenn ich das schon als Kind monatelang auf Repeat hören konnte, sollte das jetzt auch noch gehen.

Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Das ist mir völlig egal, die Bühne macht den Gig nicht besser oder schlechter. Es kommt auf die Atmosphäre und das Publikum an - am besten gefällt es mir in kleinen, verschwitzen Clubs, ganz nah beim Publikum.

Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Wandern, Rotwein, Bücher und natürlich Familie, Partner & Freunde.