Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst?
Jeff Buckley. Die Art wie er sang, von hoch bis tief, von laut bis zerbrechlich, alles in einer Perfektion und vor allem mit einem Feeling wie kein Zweiter. Zudem sind seine Songs grossartige Kunstwerke. Oder aber auch Freddie Mercury, weil er für mich der grösste Rocksänger war, den es je gab.
Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
Bei mir erlebst du nicht den klassischen, technikversierten Gesangsunterricht. Viel mehr geht es darum, dich auf eine bestimmte Situation physisch und psychisch vorzubereiten. Im Bereich Songwriting kann ich dir auch helfen, wie du deine Stimme songdienlich einsetzt.
Wie hast du singen gelernt?
Es war mehr oder weniger ein Zufall. Wir hatten ein Konzert, aber noch keinen Sänger. Also sprang ich ins kalte Wasser und fand gefallen daran. Ein guter Sänger war ich zu diesem Zeitpunkt bei Weitem nicht. Wirklich gelernt habe ich es dann learning by doing und habe rechechiert, was meine Idole für Gesangstechniken oder Rituale pflegen.
Wie gehst du vor, wenn du selber einen Song schreibst oder ein Stück komponierst?
Ein Song ist etwas magisches und unbeschreibliches. Ich denke, das können nur Leute nachvollziehen, die Songs oder Stücke komponieren. Ich für mich versuche möglichst unverkopft mich durch diesen magischen Moment zu leiten. Meistens nehme ich eine akustische Gitarre zur Hand und spiele dann eine Chordabfolge und parallel kommt eine Gesangsmelodie dazu. Wenn ich merke, dass in mir etwas passiert, diese Harmonie in mir etwas auslöst, gehe ich mehr ins Detail und versuche dann, mit für mich passenden Wörtern den Song zu verwirklichen.
Auf welchem Equipment spielst du heute?
Im Übungslokal benötige ich sehr unspektakulär ein Shure SM58. Live wie auch im Studio versuche ich gerne verschieden Mikrofone aus. Das mache ich in Zusammenarbeit mit dem Mischer oder dem Produzenten.
Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Einerseits habe ich sehr viele Sachen ausprobiert und das ist für mich glaub das Essenzielle. Andererseits habe ich auch gelernt, meinen Körper und meine Stimme immer wieder mit entfachen Übungen im Alltag aufzuwärmen oder zu trainieren. Ich war immer der Typ, der von heute auf morgen alles beherrschen möchte, habe aber gelernt, der stete Tropf hölt den Stein.
Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Meine Stimme. Und das ist das schönste an einer Stimme. Jede ist einzigartig und ich finde es interessant, wie eine Stimme mit den Jahren an Reife und Lebenserfahrung gewinnt und man das hören und fühlen kann.
Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Obschon üben und lernen etwas mit Disziplin zu tun hat, bin ich der Meinung, dass dieser Prozess primär Freude machen und inspirierend sein soll. Mein Ziel ist, dass die Schülerin oder der Schüler glücklich und erfreut wieder in den Alltag zurückkehrt.
Wie baust du deine Musikstunden auf? Wir fangen mit einem kurzen Schwatz an und besprechen das Bedürfnis der Schülerin oder des Schülers und tauchen dann gleich in die Musik ein. Kurz einwärmen und lossingen.
Wie gehst du bei Kindern vor?
Wenn ein Kind gerne singt, geht es mir in erster LInie darum, dass wir diese Freude teilen können und nachhaltig ist. Ich werde da aber auf jeden Fall auch einige Übungen einbauen und mit kleinen, einfachen Tips helfen, weiterzukommen.
Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musiker*in?
Wir spielten einige Konzerte in Kalifornien und nahmen anschliessend eines unserer Alben in Los Angeles auf. Diese 6 Wochen waren etwas vom Schönsten und Inspirierendsten, dass ich erlebt habe. Und wenn man dies mit seinen besten Freunden teilen darf, ist das einfach nur schön.
Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
Das war wohl das Hallenstadion, Sporthalle Hamburg oder die Hauptbühne am Openair Gampel.
Mit welcher*welchem Musiker*in würdest du gerne einmal spielen?
Mit Adam Lambert resp. Queen. Er ist in die Fussstapfen von einem der grössten Sänger getreten, den es je gab. Ich würde gerne mal mit ihm resp. Queen diese grossen Nummern vor zig tausend Leuten singen.
Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
Bon Jovi - These Days, weil ich seit meiner Jugend ein grosser Bon Jovi Fan bin. Dieses Album hat mich sehr geprägt und wenn ich das höre, bin ich gleich wieder 18 Jahre alt.
Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Ich freue mich, wenn ich mal im Red Rocks Amphitheater spiele :)
Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Ich verbringe sehr gerne viel Zeit mit meinen Freunden. Zwischendurch spörtle ich sehr gerne und mag gute Filme oder Serien oder ein gutes Buch. Ich koche und esse auch sehr gerne.
