Learn piano with

Michael Haudenschild

Klavier für Jazz, Pop & zeitgenössische Musik

Michael Haudenschild ist ein international gefragter Pianist und Komponist in den Bereichen Jazz, Pop & zeitgenössische Musik und ein leidenschaftlicher Improvisator.

Price

10 lessons of 45 min.: CHF 840

For children, 30-minute lessons are also possible.

portrait of Michael Haudenschild

Location

Neufeldstrasse 139
3012 Bern

Michael Haudenschild also offers distance learning.

How does distance learning work for us?

Instrument

Piano

Music style

Jazz, pop, blues, soul, funk, groove, and free improvisation

Level

Beginner, Advanced, and Master

Language

German, English, and French

Age

Michael Haudenschild teaches students from 4 years

Interview with Michael Haudenschild

Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst?
Herbie Hancock hat mich anfangs stark beeinflusst wegen seines Grooves und die Leichtigkeit mit der er Synthesizer und Fender Rhodes spielt. Er hat sich während seiner Karriere stets weiterentwickelt und hat sich den Veränderungen der Zeit angepasst. Das inspiriert mich bis heute.

Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
Ich gebe dir den Anstoss deinen eigenen Zugang zum Klavier zu finden. Bei mir lernst du anhand eines Stücks, das dir gefällt, zu Improvisieren. Wir schauen welche Akkorde dazupassen und welche Tonleitern dazugehören. So kannst du das Stück selber weiterspinnen, immer neue Seiten davon entdecken und sogar eigene Klanglandschaften kreieren.

Wie hast du dein Instrument spielen gelernt?
Der Funke ist bei mir gesprungen, als mir jemand die Bluestonleiter gezeigt hat. Die Möglichkeit unabhängig von meiner Klavierlehrerin spontan Melodien und Rhythmen erfinden zu können haben mir die Augen und Ohren so sehr geöffnet, dass ich gar nicht mehr aufhören wollte zu spielen.
Diese Möglichkeiten in der Musik entdecken zu können, wünsche ich jedem/r Schüler*in und dies ist ein wichtiges Ziel unserer gemeinsamen Stunden.

Wie gehst du vor, wenn du selber einen Song schreibst oder ein Stück komponierst?
Da ist meist ganz viel Zufall dabei, der sich auch ein bisschen herausfordern lässt. Beim Spielen oder Improvisieren stolpere ich plötzlich über einen neuen Akkord. Oder ich schraube am Synthesizer rum und zufällig kommt ein bisher unbekannter Sound dabei raus. Sobald dieser zündende Funke da ist kommen die Ideen oft wie von selbst.

Auf welchem Equipment spielst du heute?
Grundsätzlich mag ich, wenn ich beim Spielen fühle, dass im Instrument drin etwas passiert. Beim Fender Rhodes zum Beispiel fühlst du die Vibration der Klangstäbe im Innern. Der Sound, der dabei rauskommt ist aber komplett elektronisch. Bei den analogen Synthesizern ist es dasselbe. Da ist jede Stimme ein bisschen anders eingestellt. Das Instrument hat ein Eigenleben und kommt nie so clean rüber wie ein Software-Synth. 
Sosehr ich elektronische Tasteninstrumente liebe, akkustisch zu spielen ist dennoch das Schönste. Vor einem schönen Klavier zu sitzen und die Schwingungen direkt im Raum zu verteilen ist für das Ohr und den Köper am befriedigsten.

Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Die Freude am Entdecken und das Spielerische sind das Wichtigste beim Erlernen eines Instruments. Ich versuche in jedem/r Schüler*in dies zu wecken, indem wir Stücke spielen die er/sie gerne mag und versuchen uns nach und nach davon zu lösen und unseren eigenen Sound zu finden.

Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Die Möglichkeit viele Töne gleichzeitig zu spielen. Mit Harmonie kann man wahnsinnig schöne Stimmungen erzeugen. Mein Ziel ist es mit jedem/r Schüler*in eine eigene Palette an Klangfarben zu erarbeiten aus der er oder sie nach Lust und Laune auswählen kann. 

Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Mir ist wichtig, dass wir uns für Stücke entscheiden, die der/die Schüler*in etwas bedeuten. Das kann von Filmmusik über Popsongs bis zu Jazzstandards reichen. Wenn wir uns vorsichtig Zeit nehmen beim Auswählen gelingt es ein Feuer zu entfachen und die Motivation zum Üben kommt wie von selbst.

Wie baust du deine Musikstunden auf?
Allenfalls spielen wir eine kurze Improvisation zum Aufwärmen aber danach stürzen wir uns gleich ins Material, das wir ausgewählt haben. Zum Schluss der Stunde, wenn viele neue pianistische Inputs gegeben wurden, treten wir manchmal einen Schritt zurück und schauen uns an was wir genau gespielt haben. So wird das Gelernte mit praktischer Harmonielehre verbunden.

Wie gehst du bei Kindern vor?
Mit Kindern geht es erstmals darum sich kennenzulernen und ein gegenseitiges Vertrauen aufzubauen. Dann können wir beginnen zusammen spielerisch zu lernen. Dafür gibt es viele schöne Bücher, die farbig und vielfältig gestaltet sind, mit denen ich gerne arbeite.

Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musiker*in?
So unspektakulär es klingen mag, aber die schönsten Erlebnisse mit der Musik hat man oft für sich alleine. Wenn man spätabends im Studio einen neuen Sound oder eine Akkordfolge entdeckt, in eine Art Rausch kommt und gar nicht mehr aufhören will. Diese Momente aufzunehmen und am nächsten Tag anzuhören kann sehr schön sein.

Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
Das war wohl die Hauptbühne an den Langnau Jazznights mit meinem Trio. Ehrlich gesagt kommt es jedoch nicht auf die Grösse der Bühne oder auf die Anzahl Zuschauer an, ob ein Konzert ein Erfolg wird. Wenn es gelingt eine Verbindung zum Publikum herzustellen und Menschen da sind, die wirklich Lust haben zuzuhören, können grossartige Momente entstehen.

Mit welcher*welchem Musiker*in würdest du gerne einmal spielen?
Da gäbe es bestimmt die eine oder andere berühmte Musikerpersönlichkeit. Ich bin da allerdings nicht auf jemand bestimmtes fixsiert. Ich wünsche mir bei neuen Zusammenarbeiten immer, dass eine musikalische und auch persönliche Freundschaft entsteht. Dann wird auch die Musik am besten.

Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
Async von Ryuichi Sakamoto, weil sie gut auf eine einsame Insel passt, meine Gedanken fliegen lässt und ich darin immer wieder Neues entdecken kann.

Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Da wo es ein Publikum hat, das gerne und aufmerksam zuhört. Dann getraut man sich als Musiker*in plötzlich viel mehr und es kann alles passieren.

Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Ich gehe gerne in die Berge wenn möglich, im Sommer sowie im Winter. Ausserdem ist es mir wichtig einen guten Austausch mit Freunden zu haben und auch über andere Sachen als Musik zu sprechen.