Learn electronic bass and double bass with

Patrick Sommer

E-Bass und Kontrabass für verschiedene Stile

Patrick Sommer ist ein sehr vielseitiger Kontra- und E-Bassist. Als begehrter Sideman erscheint er auf diversen Tonträgern und spielt viele Konzerte.

portrait of Patrick Sommer (photo: Rene Mosele)

Credits: Rene Mosele

Location

Hohlstrasse 192
8004 Zürich

Instrument

Electronic bass and double bass

Music style

Jazz, funk, blues, pop-rock, and latin

Level

Advanced and Master

Language

German and English

Age

Patrick Sommer teaches students from 13 years

Interview with Patrick Sommer

Welche(r) MusikerIn hat dich am meisten beeinflusst?
Als Jugendlicher hatte ich meine Basshelden wie Jaco Patorius und Stanley Clarke, später dann Dave Holland und Marc Johnson. Beeinflusst haben mich wohl ganz viele. Wenn mich eine Musik packt, versuche ich sie quasi aufzusaugen und manchmal auch Elemente davon in mein Spiel einfliessen zu lassen.

Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
Bei mir kannst du lernen, wie vielseitig das Bassspiel sein kann. Ich habe reichlich Geduld und kreative Ideen für Problemstellungen.

Wie hast du dein Instrument spielen gelernt?
Als Kind habe ich mit Saxofon angefangen und später habe ich mich für das tiefe Baritonsaxofon entschieden. In meinen Teenagerjahren war ich Fan von 70er Jahre Funk und Rockmusik. Diese Musik wollte ich auch mit meinen Freunden in einer Band spielen. Nach kurzem ausprobieren von E-Gitarre und E-Bass war schnell klar, dass mir die Rolle des Bassisten sehr entspricht.

Auf welchem Equipment spielst du heute und warum?
Ich benutze einen ca. 100-jährigen deutschen 4/4 Kontrabass mit Darmsaiten. Ich mag den Charakter dieses grossen, kräftigen Basses und die Darmsaiten klingen super und fühlen sich für mich gut an. So kann ich sowohl akustisch als auch verstärkt einen schönen, warmen Klang erzeugen, der sich gut in verschiedene Bandkontexte integriert.

E-Bässe benutze ich ganz verschiedene mit geschliffenen und ungeschliffenen Saiten. Ich mag das puristische von Fender Jazz- und Precison Bässen. Wenn der musikalische Kontext tiefere Töne verlangt, benutze ich einen Sadowsky 5 Saiter. Manchmal scheint mir auch ein Kurzmensurinstrument wie ein Höfner Bass die richtige Wahl zu sein. Das hat dann seinen ganz eigenen Charme.

Früher habe ich sehr viel und gerne Fretlessbass gespielt. Im Moment habe ich dafür aber in keiner Band Verwendung.

Ich habe Verstärker von Markbass. Ich mag deren Klang und das relativ geringe Gewicht. Bei Verstärkern bin ich aber nicht sehr wählerisch. Es gibt einige, die ich gerne spiele, aber lieber nicht selbst transportieren möchte. Generell habe ich in leisen Kontexten gerne eher kleine Amps, in lauteren Bands oder auf grossen Bühnen macht es mir mehr Spass mit einem grösseren, kräftig, voll und tief klingendem Verstärker.

Effekte habe ich auch einige, setze sie aber relativ wenig und sehr gezielt ein. Mein Grundsound entsteht in der Regel ohne einen Effekt.

Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen und warum?
Wahrscheinlich meine Begeisterungsfähigkeit für Musik. Wenn mir was sehr gut gefällt und mich reinzieht, kann ich das mit viel Ausdauer und sehr konzentriert über lange Zeit verfolgen.

Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Bass ist cool. Die tiefen Töne und tiefen Instrumente haben eine eigene Faszination und Anziehungskraft. Die Rolle des Basses in der Musik ist einzigartig, er bildet das Bindeglied zwischen Rhythmus und Harmonie und liefert das Fundament. Das ist manchmal eine unauffällige, aber immer tragende Rolle.

Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Mein Ziel ist es, den Schüler oder die Schülerin dort weiterzubringen, wo er/sie weiterkommen möchte. Mir ist es wichtig, dass Schüler oder Schülerinnen eine Begeisterung für Musik mitbringen und ein Ziel haben. Was möchtest du lernen, wo möchtest du weiterkommen, welche Art von Musik möchtest du spielen können? Gemeinsam schauen wir dann, was realistisch ist und wie wir auf deine Ziele hinarbeiten können.

Wie baust du deine Musikstunden auf?
Ich folge da nicht einer strengen Routine. Zu Beginn der Stunde ist es mir aber wichtig zu wissen, wo der Schüler oder die Schülerin steht, wie es ihm/ihr beim Üben ergangen ist und was ihn respektive sie musikalisch beschäftigt. Bei Anfängern und Anfängerinnen strukturiere ich den Unterricht oft stärker. Es geht dann darum, die verschiedenen Grundlagen zu erarbeiten: Technik, Rhythmik, erste einfache Stücke, gemeinsames Musizieren, eventuell etwas Theorie. Bei fortgeschrittenen Bassisten und Bassistinnen kommt es oft vor, dass sie eigene Anliegen in die jeweiligen Stunden mitbringen, beispielsweise Stücke, die sie gerade in ihrer Band spielen und sie vor irgendwelche Probleme stellen. Dann versuche ich auf ihre Anliegen einzugehen und dabei trotzdem unsere längerfristigen Zielsetzungen nicht aus den Augen zu verlieren. Manchmal bedingt das auch die längerfristigen Ziele nochmals zu überdenken, falls der Schüler oder die Schülerin ein richtig grosses Kapitel anstossen will.

Prinzipiell versuche ich aber die Themen, an denen gearbeitet wird, mit gezielten kleinen Übungen und klaren Aufgaben gut zu strukturieren. Daneben sollen immer auch Stücke und das intuitive Musikmachen, sowohl im Unterricht als auch Zuhause beim Üben, seinen Platz haben.

Wie gehst du bei Kindern vor?
Ich versuche sie dort abzuholen, wo ich ihre Begeisterung spüre. Haben sie eine Lieblingsband, ein Lieblingsstück, einen Musikstil, der sie interessiert? Ich versuche sie zu motivieren, mit anderen Musik zu machen und ihnen ausgehend von dem, was sie interessiert, den Horizont für andere Musik zu öffnen. Mit dem Ziel, dass sie selbständigl oder noch besser mit anderen Leuten zusammen Musik machen können, lernen wir wie man eigene Basslinien oder gar Songs kreiert und Basslinien raushört und nachspielt.

Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musiker und warum?
Da gibt es viele tolle Erlebnisse. Eine schöne Geschichte ist, wie ich zu meinem aktuellen Kontrabass kam. Ich habe bei einer Jazzband ausgeholfen. Der Posaunist dort, ein ca. 80-jähriger Mann, war selbst professioneller Bassist, er kann aber aus gesundheitlichen Gründen leider nicht mehr Bass spielen. Nach dem Konzert kam er auf mich zu und fragte mich ob ich Interesse an seinem Bass habe. Da er ihn nicht mehr selbst spielen könne, möchte er ihn gerne an mich weitergeben. Ich kam so zu einem Freundschaftspreis an ein wunderbares Instrument, das für mich sonst wohl unerschwinglich gewesen wäre.

Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
Vielleicht die Baloise Session in Basel.

Mit welche(r)m MusikerIn würdest du gerne einmal spielen?
Herbie Hancock, ein unglaublicher Musiker mit einem sehr breiten Schaffen. Alles was ich von ihm kenn, finde ich super.

Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
Kind Of Blue von Miles Davis. Eine super Platte, dich ich noch oft hören möchte.

Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Ich mag die eher kleinen Clubs, da das Konzerterlebnis dann jeweils sehr direkt und unmittelbar spürbar ist.

Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Meine Familie