Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst?
Das war einer meiner ersten Basslehrer an der Jazzschule in Luzern, Freddy Müller. Er hat es geschafft, in mir die Begeisterung und Leidenschaft für dieses Instrument zu wecken, die bis heute anhält.
Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
Ich masse mir nicht da gar nichts an. Ich versuche einfach, die Freude am Instrument und an der Musik weiterzugeben.
Wie hast du dein Instrument spielen gelernt?
Beim Durchstöbern des Estrichs bin ich per Zufall auf einen grossen grauen Koffer gestossen. Als ich meinen Kollegen davon erzählte, was sich darin befand, ging es nicht lang und schon hiess es, der Nüssli spielt Bass, obwohl ich noch kaum einen Ton spielen konnte. Um meinem Ruf als „Bassist“ gerecht zu werden, gings zuerst mal richtig ans Üben.
Auf welchem Equipment spielst du heute?
Ich spiele hauptsächlich auf einem einzigen Instrument, einem Zola 4-Saiter, den ich wärmstens weiterempfehle. Mit diesem Bass komme ich frequenzmässig überall durch, das heisst, ich höre mich immer optimal. Als Amp verwende ich einen GK 500, einen kleinen Digitalverstärker mit ungemeiner Power, dies bei einem Gewicht von circa zwei Kilo; dazu eine umgebaute SWR 6x10 Boxe mit 1000W Leistung, nur so für den Fall… :-)
Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Übungsdisziplin: Sich etwas zum Üben vornehmen, es langsam angehen und kontinuierlich im Tempo steigern, bis es sitzt.
Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Eine coole Rockbasslinie im Hintergrund, ein geiles Slapriff zum Einheizen, Akkorde, Melodien, Impro, Tapping; ich kenne kein vielseitigeres Instrument.
Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Zunächst achte ich auf ein gutes Arbeitsklima: Ein angenehmer Übungsraum mit viel Tageslicht, ohne lärmige Ausseneinflüsse. Im Weiteren ist mir Wertschätzung und Respekt dem Schüler gegenüber sehr wichtig (also nicht ein klassisches Schüler-Lehrer-Verhältnis, sondern Begegnung auf gleicher Augenhöhe). Ich achte auch immer darauf, dass sich der Schüler während der Lektion wohlfühlt.
Wie baust du deine Musikstunden auf?
Zuerst einrichten, Instrument stimmen, Soundcheck, wenn nötig kurzen Überblick geben, woran wir gerade arbeiten, dann wenn gewünscht aufwärmen/einspielen, Kontrolle der Aufgaben, neues Material, zusammen die Aufgaben für die nächste Lektion festlegen.
Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musiker*in?
Ich war mit einem Jazz/Fusion-Quartett in einem kleinen Club in Chur unterwegs. Leider waren nicht viele Leute anwesend (was bei dieser Stilrichtung auch kein Wunder ist). Was sich auf jeden Fall nach dem letzten Ton abspielte... unglaublich! Zuerst mal Standing Ovation, aber dann kamen die Zuschauer auf die Bühne, umarmten uns, schüttelten uns die Hände und bedankten sich für die grossartige Musik, die wir machen.
Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
In Toulouse an einem Rock-Openair, circa 20'000 Zuschauer. Die Bühne war riesig, wir mussten uns Zeichen quasi per Feldstecher geben.
Mit welcher*welchem Musiker*in würdest du gerne einmal spielen?
Mit Miles Davis hätte ich gerne mal gespielt, leider ist er verstorben. Seine Musik mit dieser funkigen und impulsiven Art, die auch Platz lässt für Interaktion, hat mir immer sehr gefallen.
Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Meine Familie, dann etwas Sport, Natur, Reisen