Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst?
Als ich 6 Jahre alt war, faszinierten mich J.S.Bach und die wunderbare Orchestermusik von Igor Stravinsky am meisten. Ich hatte das Privileg, mit vielen grossen Musikern, Komponisten und Künstlern zusammenarbeiten zu können. Am wichtigsten ist für mich der Komponist Steve Reich, der mir sehr nahe steht.
Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
Ich glaube daran, dass das musikalische Können davon abhängt, ob man sich jederzeit die richtigen Fragen stellt. So ist es mir wichtig, den SchülerInnen zu zeigen, wie sie lernen können, selbst effizient zu üben. Üben macht vielleicht nicht immer Spass, es sollte aber immer was nützen und man sollte vorwärts kommen.
Wie hast du dein Instrument spielen gelernt?
Mein erster Lehrer war ein alter Mann in Holland, der die Musik liebte. Er war vielleicht nicht der beste Pianist, dafür hatte er grosse Freude am Unterrichten und war darum ein guter Lehrer. ich erinnere mich, dass wann immer er mir vorspielte, er danach immer sagte: "Bald wirst du ein grosser Konzertpianist sein, Vincent." Ich hatte Glück, dass mich meine Mutter immer dabei unterstützte.
Auf welchem Equipment spielst du heute?
Ein brandneues Steinway & Sons Grand Piano. Ich bin froh wieder in der Schweiz zu sein und freue mich, diesen Flügel meinen SchülerInnen zur Verfügung stellen zu können.
Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Es gibt keine Abkürzungen, um ein guter Musiker zu werden. Meine Passion und die Einstellung zur Arbeit waren für mich alles und sind für jeden Musiker wichtig, um zu überleben. Man muss komplexe und schwierige Dinge annehmen und gleichzeitig auch die Zeit finden, sich zu erholen. Nur so kommt man ohne grosse Zwischenfälle vorwärts. Der Moment, in dem man etwas erreicht, ist auch der Moment, wo man zurücklehnen kann. Es gibt kein Rezept für Erfolg. "I believe to be amazing shall always attract amazing."
Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Kurz gefasst: Steinway & Sons, The World’s Finest Piano.
Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Aufrichtigkeit, Offenheit und Respekt zwischen Lehrer und SchülerIn. Das Üben sollte nicht als stressig empfunden werden, eher das Gegenteil sollte der Fall sein. Ich glaube an die pureste Form von Ermutigung, negative Kritik existiert in meinem Unterricht nicht.
Wie baust du deine Musikstunden auf?
Jede Lektion sollte ein weiterer Schritt in Richtung Ziel sein. Ich mag es, dass jede Lektion von der Situation und der jeweiligen Entwicklung abhängt. Es existiert nicht immer ein fixer Plan, trotzdem sind gewisse Ziele sicher besser erreichbar, wenn man spezifisch übt oder das richtige Repertoire gewählt wird.
Wie gehst du bei Kindern vor?
Ich unterrichte gerne Kinder, die einen natürlichen Zugang zur Musik haben.
Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musiker*in?
Michael Jackson zu treffen und für ihn zu spielen war sicher eines der wichtigsten Erlebnisse, welches meine musikalische Karriere stark beeinflusste. Er war es, der mit zeigte, dass man die Welt mit Positivität ändern kann. Er war für mich eine der inspirierendsten Persönlichkeiten, die ich je getroffen habe.
Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
In Amsterdam im Concertgebouw vor nahezu 2000 Leuten.
Mit welcher*welchem Musiker*in würdest du gerne einmal spielen?
Die beste Chance ist immer die Nächste.
Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
Die Musik in meinem Kopf, die ich in den Sand schreibe.
Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
O2-Arena, London.
Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Ich bin gerade daran, mein Buch zu schreiben: "Facing the Music"