Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst?
Die Oper selbst! Ich bin aufgewachsen in einer Familie der Opernsänger. Die Musik war das erste, was mich zu fühlen und denken erzogen hat. Die Stimme meines Lebens ist Nicolai Ghiaurov.
Was kannst du mir gesanglich besser beibringen als alle anderen LehrerInnen?
Jeder Lehrer kann dir etwas bringen. Es ist wichtig, dass du den Richtigen findest. Es ist auch wichtig, dass du selber in der Praxis umsetzen kannst, was dir vermittelt wird. Die Stimme muss gefördert werden, so dass du daran Spaß hast und bei ihr selber eine Entwicklung erkennst. Dann bist du auf dem richtigen Weg. Dazu würde ich Dir meine große Erfahrung von der Zusammenarbeit mit bekannten Sängern, Dirigenten und Regisseuren weitergeben.
Welches Equipment verwendest du und warum?
Meine Stimme und ein Klavier. Damit ich Dir alles zeigen kann, um den klassische Gesang kennenzulernen.
Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Es ist sehr wichtig für mich das zu erreichen, was ich unbedingt erreichen will! Dann erst gebe ich mich zufrieden. Ich bin ein Perfektionist, was die Sache nicht unbedingt leichter macht.
Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Die menschliche Stimme ist einzigartig. Und meine hat sicherlich etwas, was andere nicht haben. Ich bin dankbar, dass ich dieses Geschenk Gottes bekommen durfte.
Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Unbedingt die Stimme nicht zu strapazieren. Die Übungen sollten kontinuierlich an Belastung zunehmen. Das Gefühl, das richtige Maß und die Schwierigkeit zu finden. Dafür hilft ausreichende Erfahrung und eigenes Können.
Wie baust du deine Musikstunden auf?
Das Fundament des Gesangs ist die richtige Atemtechnik. Für Anfänger sind die Atemübungen essentiell. Für Fortgeschrittene, muss man kontrollieren, ob die Technik des atmens stimmt. Dann könnte man, ihrem Schwierigkeitsgrad entsprechend, mit Vocaliesen beginnen. Bei genügend Erfahrung und Können, sollten die verschiedenen Übungen mit Singen und Kennenlernen des Notenmaterials, weitergeführt werden.
Wie gehst du bei Kindern vor?
Man sollte unbedingt darauf achten, dass ein richtiger Gesangsunterricht bei Jugendlichen sowie bei Erwachsenen, erst nach dem Stimmbruch Sinn macht. Die Kinder müssen vor allem musikalisch vorbereitet werden. Dafür ist ein Pädagoge für klassischen Gesangsunterricht nicht unbedingt notwendig. Die Kinderchöre sind ausreichend.
Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musiker*in?
Das war die Premiere als Ramphis in Verdis Aida. Ich bin kurzfristig, zwei Wochen vorher, in die Vorbereitung der Produktion eingesprungen, nachdem ein vorgesehener Sänger der Wiener Staatsoper abgesagt hatte. Die Belohnung war der große Erfolg. Ich vergesse nie, meine zwei Kinder/ Zwillinge, sitzend neben dem Österreichischen Bundespräsidenten, Dr. Heinz Fischer.
Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
Opernfestspiele St.Margarethen / Burgenland / Österreich, nicht weit von Wien. Naturbühne mit einer Fläche von 7 Quadratkilometern, 5000 Sitzplätze. Außergewöhnliches Erlebnis. Wiener Staatsoper, Grosse Festspielhaus/ Salzburger Festspiele
Mit welcher*welchem Musiker*in würdest du gerne einmal spielen?
Noch ein mal mit dem Dirigenten Riccardo Muti! Dämonische Ausstrahlung!
Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Dass meine Kinder sich selbst verwirklichen.